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Philips stellt taiwanischen CD-R-Produzenten Ultimatum

Bis Ende Mai sollen die in Taiwan ansässigen Hersteller von CD-Rohlingen das neue Lizenzmodell Veeza von Philips akzeptieren. Anderenfalls drohen Einfuhrbeschränkungen.

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Um seine Patentrechte in Sachen CD-R-Technologien nachhaltig zu schützen, hat Philips Anfang 2006 ein neues Lizenzmodell unter der Bezeichnung Veeza vorgestellt. Jetzt will der niederländische Elektronikkonzern CD-R-Produzenten in Taiwan per Ultimatum bis zum 30. Mai verpflichten, dem neuen Modell zuzustimmen. Obwohl die Lizenzgebühren damit um nahezu 50 Prozent auf 2,5 US-Cent pro Disc gesenkt wurden, weigern sich die taiwanischen Hersteller noch immer mehrheitlich, das Modell zu akzeptieren und die Gebühren an Philips abzuführen.

Der Anteil der Lizenzkosten an den OEM-Preisen sei mit 20 bis 30 Prozent noch zu hoch, die taiwanischen Produzenten sprechen sich dagegen für einen Anteil von drei bis fünf Prozent aus. Philips sieht sich außerdem dem Vorwurf ausgesetzt, sein Linzenzmodell zwar in Taiwan durchsetzen zu wollen, Hersteller in China und Indien bisher aber ebenfalls nicht für Veeza gewinnen zu können. Im Zusammenhang mit dem Ultimatum hat Philips bisher keine konkreten Konsequenzen angedroht. Der Elektronikkonzern hatte jedoch bereits in der Vergangenheit sowohl bei US-amerikanischen als auch bei europäischen Zollbehörden Einfuhrbeschränkungen für CD-Rs erwirkt. (map)