Programmiersprache Rust gewinnt im Arbeitsumfeld an Bedeutung

Laut dem Rust Survey 2022 nimmt der berufliche Einsatz von Rust zu. Dabei ziehen die Befragten mehrheitlich ein positives Resümee.

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(Bild: G-Stock Studio/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Maika Möbus

Die Ergebnisse des aktuellen Rust Survey 2022 zeigen eine Zunahme des Rust-Einsatzes am Arbeitsplatz. Über 9000 Entwicklerinnen und Entwickler geben in der Umfrage Einblicke in ihren Gebrauch der Programmiersprache und ihre Gründe dafür. Allerdings thematisieren sie auch Schwierigkeiten sowie Bedenken, dass die Komplexität von Rust zu stark zunehmen könnte.

Bereits zum sechsten Mal fühlte der Rust Survey der Community im Dezember 2022 auf den Zahn. Die Rust Survey Working Group in Zusammenarbeit mit der Rust Foundation stellte die internationale Umfrage in elf Sprachen zur Verfügung und erhielt vor allem Antworten von Personen aus den USA (25 Prozent), Deutschland (12 Prozent) und China (7 Prozent).

Den Großteil des Programmierens am Arbeitsplatz erledigen laut der Umfrage 30 Prozent der Befragten mit Rust. Im vergangenen Jahr lag dieser Wert noch bei 23 Prozent. Die Gründe dafür reichen vom Schreiben "Bug-freier Software" (86 %) über die Performance-Charakteristika von Rust (84 %) bis hin zu den Sicherheitsgarantien der Programmiersprache (69 %).

76 Prozent setzen auf Rust, da ihnen das Programmieren damit schlichtweg Freude bereitet. Auch weitere Entwicklerumfragen zeigen die Beliebtheit von Rust. Beispielsweise ergatterte es in der diesjährigen Stack-Overflow-Umfrage zum achten Mal den Platz als beliebteste Programmiersprache.

Gründe für den Einsatz von Rust am Arbeitsplatz im Rust Survey 2022.

(Bild: Rust-Blog)

Dabei geben 60 Prozent an, Rust im beruflichen Umfeld zu verwenden, sei die Kosten des Einsatzes wert gewesen. Allerdings sind die Erfahrungen nicht durchweg positiv, denn 39 Prozent empfinden Rust im beruflichen Umfeld als "herausfordernd" und laut neun Prozent hat die Sprache "das Team verlangsamt".

Die Macher der Rust-Umfrage legen bewusst einen Fokus darauf, Herausforderungen und Bedenken in Bezug auf die Programmiersprache zu erfahren.

Demnach fürchten 38 Prozent der Umfrageteilnehmenden, dass Rust zu komplex werden könnte. 26 Prozent haben Bedenken, dass die Entwicklerinnen und Entwickler sowie Maintainer hinter Rust zu wenig Unterstützung erhalten – was allerdings vier Prozentpunkte weniger als im Vorjahr sind. 34 Prozent der Befragten haben dagegen keinerlei Bedenken in Bezug auf die Zukunft der Programmiersprache.

Während über 90 Prozent der Teilnehmenden angeben, Rust-User zu sein, finden sich unter den Befragten auch Personen, die Rust nicht einsetzen oder ehemalige Rust-Entwicklerinnen und -Entwickler sind. Als den Hauptgrund für das Aufgeben der Programmiersprache geben davon 30 Prozent an, dass sie zu schwierig sei. Knapp die Hälfte hat ihre Verwendung von Rust aufgrund äußerer Umstände beenden müssen.

Diese und weitere Funde der Studie lassen sich im Rust-Blog nachlesen.

(mai)