Prozessoren: AMD will die APU-Effizienz bis 2020 um den Faktor 25 steigern

AMD-CTO Mark Papermaster verkündete als Ziel für die nächsten sechs Jahre eine deutlich stärkere Effizienzsteigerung als in den vergangenen sechs Jahren, vor allem dank Heterogeneous System Architecture, also auch mit neuer Software.

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AMD Kaveri: Eine der ersten APUs mit HSA.

(Bild: AMD)

Nach eigener Einschätzung hat die Firma AMD die Energieeffizienz ihrer Produkte bei typischer Nutzung zwischen 2008 und 2014 um den Faktor 10 steigern können. Im Lauf der kommenden sechs Jahre soll die Effizienz von Kombiprozessoren, den sogenannten Accelerated Processing Units (APUs), sogar um den Faktor 25 wachsen. Wichtigstes Mittel dazu ist die bereits in ersten Produkten umgesetzte Heterogeneous System Architecture (HSA). Vereinfacht gesagt arbeiten dabei CPU-Kerne, GPU-Shader und spezielle Hardware-Beschleuniger gemeinsam. Eine der ersten HSA-APUs ist der aktuelle Kaveri.

Außer HSA sollen aber auch Fortschritte bei der Fertigungstechnik, verbesserte dynamische Anpassung von Taktfrequenz und Betriebsspannung an die aktuell geforderte Rechenleistung und viele weitere Maßnahmen beitragen, das Ziel "25×20" zu erreichen.

Weitere Details blieb AMD-CTO Mark Papermaster zunächst schuldig – dabei wären diese nötig, um den Kern der Ankündigung zu verstehen. So wäre etwa zu klären, um welche Aufgaben es geht und um welche Software. Die Nutzung von HSA verlangt speziell programmierten Code. Bei den Supercomputern der Top500-Liste beziehungsweise Green500-Liste hat sich zudem in den sechs Jahren zwischen November 2007 (357,23 MFlops pro Watt) und November 2013 (4503,17 MFlops/W) die Linpack-Effizienz um mehr als den Faktor 12 verbessert – dabei spielte der Einsatz von GPU-Beschleunigerrn eine wichtige Rolle, aber die verstehen nur CUDA- oder etwa OpenCL-Code.

Schon jetzt lässt sich eine Aufgabe mit extrem unterschiedlichem Energiebedarf lösen: Beispielsweise Video-Transcoding auf speziellen Hardware-Einheiten, wie sie Smartphone-SoCs und moderne GPUs beziehungsweise APUs enthalten. Solche Hardware-Beschleuniger arbeiten locker fünfmal so schnell wie Transcoding-Software auf den CPU-Kernen und schlucken dabei nur einen Bruchteil der Leistung. Faktor 25 bei der Energieeffizienz ist damit leicht erreichbar, aber um den Preis flexibler Programmierung – die Hardware-Beschleuniger fürs De- und Encoding von Videos verarbeiten nur bestimmte Formate, Codecs und Bitraten. (ciw)