QSC trotz Verlusts zum Jahresauftakt zuversichtlich

Investitionen sorgen beim Netzbetreiber noch für rote Zahlen zum Jahresauftakt, doch hoffen die Kölner angesichts steigender Kundenzahlen wieder auf den Break-even für 2008.

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Mit einem deutlichen Umsatzzuwachs ist der Netzbetreiber QSC ins Geschäftsjahr 2008 gestartet. Abschreibungen auf Investitionen in den Netzausbau sowie Kosten für die Aufschaltung zahlreicher Neukunden sorgten unter dem Strich für einen Verlust, teilte das Unternehmen am heutigen Donnerstag in Köln mit. Angesichts des höchsten Kundenwachstums innerhalb eines Quartals ist QSC für den weiteren Verlauf des Jahres zuversichtlich und stellt ein ausgeglichenes Ergebnis in Aussicht.

QSC setzte im ersten Quartal 97,5 Millionen Euro um und steigerte die Einnahmen gegenüber 76,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum um 27 Prozent. Die Umsatzsteigerung sowie Synergieeffekte nach der Übernahme der Broadnet AG trugen nach Unternehmensangaben zu einem Anstieg des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 28 Prozent auf 11,4 Millionen Euro bei. Unter dem Strich landete QSC nach einem Gewinn von 1,1 Millionen Euro im Vorjahr mit einem Nettoverlust von 4,1 Millionen Euro wieder in den roten Zahlen.

Nach der Verschmelzung mit Broadnet hat sich das Unternehmen im vergangenen Herbst eine neue Struktur gegeben und richtet im neuen Jahr auch die Segmentberichterstattung danach aus. Der Umsatz des Bereichs Wholesale/Reseller, der das Geschäft mit Resellern und Carriern umfasst, wuchs im Quartalsvergleich um 90 Prozent auf 49,3 Millionen Euro. Das Segment Produkte, in dem Standardlösungen für Geschäfts- und Privatkunden zusammengefasst sind, litt unter dem starken Preisdruck im Markt und gab beim Umsatz um 12 Prozent auf 30,5 Millionen Euro nach. Die dritte Geschäftssäule Managed Services mit individuellen Lösungen für Geschäftskunden konnte um 9 Prozent auf 17,6 Millionen Euro zulegen.

Der Netzausbau ist nach QSC-Angaben weitgehend abgeschlossen. Der Netzbetreiber rechnet damit, dass die zur Aufschaltung neuer Kunden nötigen Investitionen in den kommenden Quartalen weiter steigen werden. Doch stünden dem auch steigenden Einnahmen gegenüber. Insgesamt rechnet QSC mit einem ausgeglichenen Konzernergebnis für 2008, nachdem sich entsprechende Prognosen für das abgelaufene Geschäftsjahr nicht erfüllt hatten. Angesichts des "sehr guten Starts" erwartet der Netzbetreiber Umsatz und EBITDA "jeweils am oberen Ende der im Februar 2008 vorgelegten Prognose". Das Unternehmen hatte einen Umsatz von 385 Millionen bis 405 Millionen Euro und ein EBITDA-Ergebnis von 50 bis 60 Millionen Euro prognostiziert.

Indikator für den Fortschritt ist für QSC auch ein starker Anstieg der geschalteten Teilnehmeranschlussleitungen (TAL). Mit 124.700 TALs schaltete das Unternehmen im ersten Quartal 2008 nahezu doppelt so viele Leitungen wie im Schlussquartal des Vorjahres. Insgesamt hat der Netzbetreiber zum Quartalsende mehr als 370.000 Leitungen geschaltet. Im April kamen nach Unternehmensangaben weitere 40.000 TALs hinzu. "Bei rund 550.000 geschalteten TALs werden wir auch für das wesentlich größere DSL-Netz den Break-even überschreiten und danach überproportionale Ergebnissteigerungen realisieren", rechnet QSC-Chef Bernd Schlobohm vor. (vbr)