RFID-Informationen für den Meistermetzger

IBM und Metro erkunden neue Einsatzmöglichkeiten für RFID-Chips in der Warenlogistik. So werden im real Future Store in Tönisvorst künftig RFID-Etiketten eingesetzt, die über den Warenbestand und Verfallsdaten in einer Frischfleischtheke informieren.

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Von
  • Detlef Borchers

Der IBM-Konzern und die Metro-Group erkunden neue Einsatzmöglichkeiten für RFID-Chips in der Warenlogistik. Wie IBM in der Pressemeldung "RFID in der Kühltheke" schreibt, wird künftig die Kontrolle einer Frischfleisch-Kühltheke digital betrieben. Dabei werden die "Meistermetzger" im real Future Store in Tönisvorst fortlaufend über die Füllung der Theke unterrichtet.

Von IBM kommen dabei das "Websphere RFID Information Center" sowie der "IBM InfoSphere Traceability Server" als Informationsplattformen zum Einsatz, die mittels EPIC-Etiketten (Electronic Product Code Information Services) auf RFID-Basis fortlaufend über den Warenbestand und die Verfallsdaten in einer Frischfleischtheke informieren. So soll die Belegschaft über Engpässe informiert oder vor Produkten gewarnt werden, deren Haltbarkeitsdatum überschritten ist. "Vorher musste das Personal den Inhalt der Kühltheken regelmäßig persönlich kontrollieren, um den Überblick zu behalten."

Auf Seiten der Metro AG betont man den Sinn der funkgesteuerten Fleischüberwachung in der "Meistermetzgerei". Die mit RFID-Lesegeräten ausgerüsteten Kühltruhen würden einfach den Ablauf verbessern und die gezielte Nachproduktion von Waren besser steuern als bisher, erklärte Unternehmenssprecher Marcos Fernández gegenüber heise online: "Im real Future Store werden keinerlei personenbezogene Daten mit Hilfe von RFID erfasst. Außerdem ermöglichen wir es dem Kunden, unmittelbar nach dem Bezahlen der Ware, den RFID-Transponder zu entfernen oder dauerhaft unbrauchbar machen zu lassen. Die Metro-Group hat sich außerdem dazu verpflichtet, ihre Kunden ausführlich darüber zu informieren, wo und zu welchem Zweck RFID zum Einsatz kommt."

Ein weiteres zusammen mit IBM realisiertes Pilotprojekt untersucht die Nützlichkeit von RFID-Chips beim Promotion-Tracking. Dabei werden sogenannte "Promotion-Displays" mit Sonderwaren per RFID im Wareneingang des jeweiligen Marktes erfasst. Diese Information fließen sofort zum Lieferanten, der die Promotion durchführt und wissen will, ob die Sonderware in einem Markt zur Verfügung steht. Auch bei diesem Projekt werden laut Metro keine personenbezogenen Daten erfasst. In der Regel sollen dabei RFID-Chips an den Promotion-Displays auf der Gebindeebene oder Palettenebene eingesetzt werden, nicht auf der Ebene einzelner Produkte. (Detlef Borchers) / (pmz)