RFID im Pneu: Alle Michelin-Reifen sollen bis 2023 vernetzt sein

Den Zustand von Autoreifen überwachen und an den Bordcomputer melden sollen RFID-Chips. Außerdem werden sie in der Logistik eingesetzt.

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Michelin hat sich vorgenommen, alle seine neuen Autoreifen mit RFID auszustatten. In diesem Jahr will der Reifenhersteller nach eigenen Angaben 1,5 Millionen Reifen mit dieser Funktechnik ausliefern. Der Michelin-Standort in Homburg könne jährlich bis zu 15 Millionen RFID-Chips mit einer Gummischicht ummanteln.

Pkw-Pneus mit RFID-Chips liefert Michelin seit Mitte 2019 aus. In der Lkw-Branche sei es schon länger Usus, vernetzte Reifen zu verwenden; Michelin stattet laut Mitteilung derzeit bis zu 90 Prozent aller verkauften Lkw-Reifen mit Transpondern aus.

Diese können Informationen dazu übertragen, in welchem Zustand sich ein Autoreifen befindet. Durch Vernetzung sei ein verbessertes Reifenmanagement möglich. In der Logistik könne RFID beispielsweise eingesetzt werden, um Ladungschargen aus den Logistiklagern von Michelin, den Lagern der Händler oder der Fahrzeughersteller schneller zu überprüfen, ebenso mögliche Reklamationen.

Der Vorteil der RFID-Technik liege darin, dass sich mit ihr relativ kostengünstig Reifen während ihrer gesamten Lebensdauer identifizieren ließen, meint Michelin. Im Vergleich zu anderen intelligenten Sensoren sei sie nämlich sehr robust.

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RFIDs können die strukturelle Integrität des Reifens, seinen Druck und andere Faktoren messen und sie dann an den Bordcomputer melden. Michelin-Konkurrent Continental präsentierte Anfang 2018 ein Sensorsystem für Reifen. Auch andere große Reifenhersteller wie Pirelli oder Goodyear arbeiten daran, Reifen mithilfe von Sensoren "intelligent" zu machen und zusätzliche Dienste aufzusetzen, wie sie Continental und Vodafone 2018 vorgestellt haben.

(anw)