RTX 1000 und RTX 500: Nvidia rückt KI-Beschleunigung in den Fokus

Nvidia erweitert seine RTX-Serie für Arbeits-Notebooks. Bei neuen GPUs werden nicht die Grafikmöglichkeiten, sondern KI-Funktionen beworben.

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Renderbild von Nvidias AD107-GPU

(Bild: Nvidia)

Lesezeit: 2 Min.

Nvidia ersetzt die knapp zwei Jahre alte RTX A1000 und die 2,5 Jahre alte RTX A500: Mit den Neulingen RTX 1000 und RTX 500 findet ein Wechsel von der angestaubten Ampere-Architektur auf Ada Lovelace statt. Beide Modelle verwenden die AD107-GPU in verschiedenen Ausbaustufen und sind für kompakte Arbeits-Notebooks gedacht.

Die Ankündigung zeigt, wie stark sich Nvidia auf das Thema Künstliche Intelligenz eingeschossen hat: Die Grafikfertigkeiten spricht die Firma kaum an, stattdessen bewirbt sie die Möglichkeiten der integrierten Tensor-Kerne als KI-Beschleuniger.

Schon die kleinere RTX 500 soll mit bis zu 154 Billionen Operationen pro Sekunde (TOPS) im KI-freundlichen Datenformat INT8 deutlich flotter sein als die KI-Einheiten in Intels Core Ultra (Meteor Lake) und AMDs Ryzen 8000 (Hawk Point). Letztere beiden schaffen knapp 40 INT8-TOPS. Die RTX 1000 kommt auf bis zu 193 TOPS.

Die zusätzliche Rechenleistung soll etwa bei KI-Funktionen in der Videobearbeitung helfen, zum Beispiel, wenn man Rauschartefakte entfernt. Auch lassen sich schneller KI-Bilder lokal erstellen, etwa mit Stable Diffusion.

Das größere Modell RTX 1000 greift auf 20 Shader-Multiprozessoren (SMs) mit 2560 Shader- und 80 Tensor-Kernen zurück. An 96 Datenleitungen hängen 6 GByte GDDR6-Speicher, die zusammen 192 GByte/s übertragen. ECC-Fehlererkennung ist nicht dabei.

Die RTX 500 ist auf 16 SMs mit 2048 Shader- und 64 Tensor-Kernen beschränkt. Noch härter sind die Speichereinschnitte: Die 4 GByte RAM übertragen nur 128 GByte/s an einem 64-Bit-Interface. Das ist kaum mehr, als etwa AMDs Kombiprozessor Ryzen 7 8840U schafft (120 GByte/s mit LPDDR5X-7500).

Nominell schaffen die GPUs 12,1 beziehungsweise 9,2 FP32-Teraflops, was für GPU-Taktfrequenzen deutlich oberhalb der 2,0-GHz-Marke spricht. Das langsame RAM dürfte allerdings insbesondere speicherlastige Anwendungen bremsen.

Zudem hängt die reale Leistung vom Notebook ab: Hersteller können die RTX 1000 mit 35 bis 140 Watt Maximal-Leistungsaufnahme konfigurieren. Entsprechend weit können die Taktfrequenzen schwanken. Die RTX 500 ist auf 35 bis 60 Watt begrenzt.

Nvidia erwartet im Frühling erste Notebooks mit der RTX 1000 und RTX 500, unter anderem von Dell, HP, Lenovo und MSI.

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