Roboter übernimmt Container-Entladung

Vom kommenden Jahr an sollen Roboter in den Verteilzentren der Deutschen Post AG die Übersee-Container ausladen.

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Vom kommenden Jahr an sollen Roboter in den Verteilzentren der Deutschen Post AG auch die Übersee-Container ausladen, selbstständig Pakete greifen, heben und ausladen. Damit wird dort auch die letzte noch von Menschenhand verrichtete Tätigkeit automatisiert.

Den ersten öffentlichen Auftritt hatte der Prototyp eines solchen Paketroboters kürzlich auf der Messe Automatica in München. Dort demonstrierten seine Entwickler – der Forschungsbereich Intelligente Produktions- und Logistiksysteme des Bremer Instituts für Betriebstechnik und angewandte Arbeitswissenschaft (BIBA) an der Universität Bremen in Kooperation mit mehreren Partnern – , wie die Maschine die Position von Paketen in einem Container mit Hilfe eines 3D-Laser-Scanners erkennt, einen kollisionsfreien Kurs zu dem Paketstapel fährt, maximal 31 Kilogramm schwere Kartons stückweise schonend mit Hilfe von bis zu 22 Saugnäpfen packt und sie schließlich auf das Förderband setzt (Bilderstrecke). Das System ist zwar einen Tick langsamer als der Mensch, kann dafür aber rund um die Uhr arbeiten – und das ohne einen Bandscheibenvorfall zu bekommen.

Nach Angaben der Entwickler ist vor allem die Bildverarbeitung der Maschine gängigen Systemem "um zwei Jahre voraus". Die Deutsche Post sucht derzeit nach ersten erfolgreichen Tests im Verteilungszentrum Bremen nach einem Pilotkunden, um dem System in einer weiteren sechsmonatigen Entwicklungsphase den letzten Schliff für die Serienreife zu geben. Die Deutsche Post, die alle Patente und die Lizenzrechte des Systems hält, will die Technologie nicht allein nutzen sondern weltweit lizenzieren.

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