Roms Kolosseum geht online

Wer sich an der Erhaltung eines der größten Kulturerbe der Antike beteiligen möchte, kann dies ab sofort über das Internet tun.

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Wer sich an der Erhaltung eines der größten Kulturerbe der Antike beteiligen möchte, kann dies demnächst über das Internet tun -- und gleichzeitig einiges über das alte Rom lernen. Vorausgesetzt, der Netznutzer verfügt wenigstens über ein paar Bröckchen Italienisch: Unter www.colosseumweb.org ist das Kolosseum von Rom online gegangen. Dort wird das antike "flavische Amphitheater", das vom Verfall bedroht ist, in diversen Multimedia-Shows präsentiert.

Einige der geplanten Angebote sollen kostenpflichtig sein, ist bislang angedacht. Mit den Einnahmen sollen die Besucher der Homepage Beiträge für die Restauration und Erhaltung leisten können. Das italienische Kulturministerium verspricht sich unter anderem von interaktiven Gladiatorenspielen einigen Zulauf. Diese sind aber ebenso noch in Planung wie die 40 Webcams, mit denen Netznutzer das Geschehen in der Arena ab 2003 rund um die Uhr verfolgen können sollen.

Das Kolosseum ist mit seinen jährlich 3 Millionen Besuchern Italiens beliebtestes Touristenziel. Das Kulturministerium rechnet sogar damit, dass dort durch die Internetpräsenz 10 Millionen Besucher angelockt werden können. Der Name des Bauwerks lautete ursprünglich Amphitheatrum Flavium. Baubeginn war im Jahre 73 unter Kaiser Vespasian aus dem Geschlecht der Flavier, eingeweiht wurde es 80 von seinem Sohn Titus. Wie es heutzutage zum Beispiel der Berliner Volksmund noch gerne tut, machte es damals auch der römische: Er nannte das Amphitheater Colosseum, weil es direkt neben einer Kolossalstatue des Kaisers Nero stand. (anw)