Rückläufige Messwerte: München will Verschärfung des Dieselfahrverbots aussetzen

Rückläufige Messwerte: München will die für Oktober 2023 und April 2024 geplanten Verschärfungen des Dieselfahrverbots aussetzen und zunächst noch abwarten.

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Brudermühltunnel München süd

Der Brudermühltunnel wird als Teil des Mittleren Rings in Spitzenzeiten von täglich mehr als 100.000 Autos genutzt.

(Bild: h/A Archiv)

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  • dpa

Aufgrund gesunkener Stickstoffdioxidwerte soll die eigentlich im Oktober geplante Verschärfung des Dieselfahrverbots in München vorerst ausgesetzt werden. Man wolle erst die gesamten Messwerte für das Jahr 2023 und die im Luftreinhalteplan vorgesehene gutachterliche Untersuchung mit Prognose für 2024 und weitere Jahre abwarten, heißt es in dem Beschluss, den die Vollversammlung des Münchner Stadtrats am Mittwoch mit großer Mehrheit gefasst hat. Voraussichtlich im Mai 2024 werde man eine Entscheidung treffen.

Nach Angaben der Stadt zeigen die ersten Ergebnisse für die Monate Februar bis Mai eine auffällig rückläufige Entwicklung der Messwerte. Die Prognosespanne liege im Jahresmittel 2023 zwischen 41 und 42 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft. Im Sinne der Verhältnismäßigkeit erscheine es deshalb geboten, die zweite Stufe des Dieselfahrverbots vorübergehend auszusetzen.

Die Regelung für alte Dieselfahrzeuge mit der Abgasnorm Euro 4 und darunter soll aber aufrechterhalten werden. Seit 1. Februar dürfen sie nicht mehr auf dem Mittleren Ring und in der Stadt fahren, wobei es etliche Ausnahmen gibt. Zum 1. Oktober sollte das Fahrverbot auf Dieselautos mit der Abgasnorm Euro 5 ausgeweitet werden. Eine weitere Verschärfung ab 1. April 2024 soll aufgehoben werden.

(fpi)