Ryzen 7000G: AMD bereitet sich auf Desktop-APUs vor
Mainboard-Hersteller bieten BIOS-Updates an, die AMDs "Phoenix"-Prozessoren unterstützen. Diese Modelle integrieren stärkere GPUs.
(Bild: c't)
Es gibt ein Lebenszeichen von AMDs Prozessorserie Ryzen 7000G, die mit einer leistungsfähigeren Grafikeinheit ausgestattet ist als die Vorgängermodelle der Serie 7000. AMD hat bereits aktuellen Microcode (AMD Generic Encapsulated Software Architecture, AGESA) an Mainboard-Hersteller verteilt, die wiederum passende BIOS-Updates bereitstellen.
Die AGESA ComboAM5 1.1.0.0 enthält den Microcode für Phoenix. Das beweisen Tools wie der SMU Checker, das BIOS-Dateien auswertet. Asrock bietet über seine Produktseiten bereits finale BIOS-Updates mit der neuen AGESA-Version für X670(E)- und B650(E)-Mainboards an. Asus verteilt über das eigene Forum Beta-Versionen – für X670E- und B650-Mainboards, aber noch nicht für X670-Modelle.
Andere Hersteller haben im Oktober Beta-BIOS-Versionen veröffentlicht, die noch die ComboAM5-AGESA 1.0.8.0 als Zwischenschritt enthalten. Updates auf die Version 1.1.0.0 dürften bald folgen.
Phoenix für Desktop-PCs
AMD setzt bei den mutmaßlichen Ryzen 7000G einen Chip mit dem Codenamen Phoenix ein, den es bisher als Ryzen 7040U und Ryzen 7040HS für Notebooks gibt. Sie kombinieren acht Zen-4-Kerne mit 12 RDNA3-Compute-Units, also 768 Shadern. Damit eignen sich die Prozessoren auch für seichte 3D-Spiele ohne eigenständige Grafikkarte.
Zum Vergleich: Die bisherigen 7000er-Desktop-Modelle wie der Ryzen 9 7950X haben nur zwei Compute Units mit 128 Shadern, die primär zur Bildausgabe, aber nicht zum Spielen dienen. So spart man sich etwa eine eigenständige Grafikkarte, wenn man eine Ryzen-7000-CPU in einem Büro-PC betreibt.
AMD hat Phoenix zur Technikmesse CES Anfang 2023 angekündigt. Erste Notebooks mit den 35- und 45-Watt-Typen Ryzen 7040HS erschienen im Sommer. Kompakte Geräte mit Ryzen 7040U erreichen erst jetzt langsam den Markt. Desktop-Ableger der G-Serie bringt AMD stets später, wobei die Firma dieses Jahr besonders spät dran ist.
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