SAP setzt auf Wachstum durch Softwarelizenzgeschäft und Zukäufe

"Wir sind ehrgeizig und wollen auch künftig stärker wachsen als der Markt", sagte Vorstandschef Henning Kagermann auf der Hauptversammlung heute in Mannheim.

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  • dpa

Europas größter Softwarehersteller SAP setzt im Geschäftsjahr 2004 auf Wachstum durch Zukäufe und das Softwarelizenzgeschäft. Unternehmensteile sollen ins Ausland verlagert werden. "Wir sind ehrgeizig und wollen auch künftig stärker wachsen als der Markt", sagte Vorstandschef Henning Kagermann auf der Hauptversammlung heute in Mannheim. Um die Stellung als Weltmarktführer zu verteidigen, müsse sich SAP globalen Trends anpassen.

"Künftig sehen wir es als integralen Bestandteil unseres Wachstums an, Firmen oder Firmenteile zu übernehmen", erklärte der Vorsitzende des weltweit drittgrößten Softwarehauses. "Wir setzen dabei insbesondere auf die gezielte Akquisition kleinerer Unternehmen." Eine stärkere geographische Ausbreitung sei das Ziel. Größere Zukäufe oder die Übernahme anderer Produkte seien jedoch nicht geplant. Damit sich SAP in einem äußerst wettbewerbsintensiven Markt behaupten kann, solle ein Teil der Wertschöpfungskette in Niedriglohnländer verlagert werden.

"2003 war für unsere Branche das zweite schwierige Jahr in Folge", sagte Kagermann vor rund 3500 Aktionären. Im laufenden Geschäftsjahr werde jedoch von einer positiven Entwicklung der allgemeinen Wirtschaft- und Branchenkonjunktur ausgegangen. Im Softwarelizenzgeschäft wolle SAP stärker als der Markt wachsen und ein Umsatzplus um 10 Prozent zum Vorjahr erreichen. Der Vorsitzende des Weltmarktführer für Unternehmenssoftware bestätigte die Prognose für eine Steigerung der operativen Gewinnmarge um einen Prozentpunkt zum Geschäftsjahr 2003. SAP verfolge in diesem Jahr die Strategie "Ergebnis vor Wachstum".

Auf der Hauptversammlung wurde eine Erhöhung der Dividende für 2003 um ein Drittel auf 0,80 Euro je Aktie beschlossen. SAP hatte das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 7,03 Milliarden Euro sowie einem Rekordgewinn von 1,1 Milliarden Euro abgeschlossen. Im ersten Quartal 2004 wurden durch ein starkes US-Geschäft Erlöse und Ergebnis erneut gesteigert. (dpa) / (anw)