CES

Samsung LED-TVs: Transparent, hochauflösend, super hell

Samsung setzt auf Mikro-LEDs, 8K und zeigt auf der CES einen transparenten Fernseher aus den winzigen LEDs.

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Demonstration von Mikro-LEDs an Samsungs CES-Stand

(Bild: Ulrike Kuhlmann)

Lesezeit: 3 Min.

Seit geraumer Zeit zeigt Samsung auf Messen wie der CES seine großen Mikro-LEDs. Die selbstleuchtenden LED-Fernseher gibt es bis 140 Zoll, aber auch in einer Wohnzimmer-tauglicheren Größe mit 77 Zoll Diagonale. Mikro-LEDs nutzen die winzigen Leuchtdioden direkt als Pixel, brauchen also weder einen lichtsteuernden LCD-Layer noch eine selbstleuchtende organische Schicht. Damit sind sie deutlich heller als OLEDs und LCDs, sehr farbstark, blickwinkelunabhängig und extrem flink. Sie vereinen damit die Vorteile beider Techniken ohne deren Nachteile.

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Aber: Mikro-LED-Displays sind extrem teuer in der Fertigung. Und da die Dioden auf 7 oder 9 Zoll kleinen Wafern gefertigt werden, müssen sie zunächst vom Wafer auf ein Substrat transferiert werden und die großen Fernseher werden dann aus vielen solcher kleinen Panelsubstrate zusammengesetzt. Samsung gab an, 1500 Mikro-LEDs zugleich per Pick & Place vom Wafer auf ein Substrat übertragen zu können. Für die 4K-Auflösung eines Mikro-LED-TVs müssen gut 8 Millionen Dioden übertragen werden, es fallen also über 5500 Transfers pro TV an. Um die Kosten zu senken, wird weltweit an alternativen Fertigungsmethoden geforscht.

Dass Samsung dennoch an der ohne Frage zukunftsträchtigen Mikro-LED-Technik festhält, ist durchaus sinnvoll. Um weitere Vorzüge aufzuzeigen, präsentiert Samsung auf der CES eine transparente Variante seiner Mikro-LED-Displays. Das Konzept liegt eigentlich auf der Hand, denn die winzigen Dioden nehmen nur ganz wenig Fläche innerhalb der Bildpunkte ein. Nutzt man ein transparentes Panel, wird kaum Licht von den LEDs abgeschirmt, die Displays sind quasi von Natur aus transparent. An den immensen Kosten ändert das allerdings nichts, weshalb man das transparente Mikro-LED-TV nur als Designstudie betrachten sollte. Bis daraus ein echtes Produkt wird, dürften noch einige Jahre ins Land gehen.

Samsung reduziert die Leistungsaufnahme seiner 8K-TVs durch besseres Local Dimming um bis zu 20 Prozent.

(Bild: Ulrike Kuhlmann)

In seinen neuen 8K-Fernseher aus der Neo-QLED-Reihe – Samsungs Bezeichnung für LCD-TVs mit farbverbessenden Quantenpunkten und LED-Backlight – nutzt Samsung einen für Künstliche Intelligenz optimierten Prozessor. Der soll beim Skalieren von 4K-Inhalten auf die 8,3 Millionen Pixel des Fernsehers noch schärfere Darstellung erzeugen. Durch gezielte Anpassung der Mini-LEDs im Backlight (das sogenannte Local Dimming) konnte Samsung nach eigenen Angaben die Leistungsaufnahme der ultrahochauflösnden 8K-Displays um bis zu 20 Prozent senken. Das war nötig, um die verschärften Ökodesign-Richtlinien der EU in Sachen Energiebedarf einzuhalten.

Zusätzlich soll der Prozessor dafür sorgen, dass diejenigen Objekte am Schirm, die für die Betrachter im Zentrum stehen, sich stärker vom Rest des Bildes abheben und so die gesamte Darstellung mehr Bildtiefe erhält. Allein dank der höheren Bildschirmauflösung erzeugen 8K-Displays aber bereits eine enorme Bildtiefe. Preise und Verfügbarkeiten seiner neuen Geräte will Samsung im Februar bekanntgeben. (uk)