San Francisco erhält Zuschlag für milliardenschweres Stammzellen-Forschungsinstitut

Der Staat Kalifornien fördert die Forschung an embryonalen Stammzellen mit insgesamt drei Milliarden US-Dollar. In San Francisco wird dazu jetzt das "California Institute for Regenerative Medicine" aufgebaut.

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  • dpa

In einem milliardenschweren Rennen um den Sitz eines Stammzellen-Forschungsinstituts hat San Francisco am Freitag den Zuschlag erhalten. Die nordkalifornische Metropole setzte sich dabei gegen die Mitbewerber Sacramento und San Diego durch. Die Abstimmung erfolgte durch ein 29-köpfiges Komitee, das mit dem Aufbau des California Institute for Regenerative Medicine (CIRM) beauftragt wurde.

Im November hatten die Wähler des Westküstenstaates in einer Volksabstimmung grünes Licht gegeben, dass der Staat Kalifornien die Forschung an embryonalen Stammzellen mit insgesamt drei Milliarden US-Dollar (2,3 Milliarden Euro) fördert. Die Gelder sollen wissenschaftlichen Instituten über zehn Jahre hinweg zufließen. Zahlreiche Nobelpreisträger, Gouverneur Arnold Schwarzenegger, Microsoft-Gründer Bill Gates und der an Parkinson erkrankte Schauspieler Michael J. Fox hatten sich für das Referendum stark gemacht.

Im Wettkampf um die zukunftsträchtige Biotech-Investition hatten die Standortbewerber mit großzügigen Anreizen geworben. Die Stadt San Francisco habe dem Institut unter anderem zehn Jahre Mietfreiheit in einem Neubau versprochen, berichtete der San Francisco Chronicle. "Forschung, die wir heute betreiben, könnte in der Zukunft ein Heilmittel liefern", so hatte sich Arnold Schwarzenegger im vergangenen Jahr hinter die Stammzellen-Initiative gestellt. Der kalifornische Gouverneur distanzierte sich damit vom Kurs der Bush-Regierung, die die Forschung mit Stammzellen nur begrenzt mit Steuergeldern unterstützen will. (dpa) / (pmz)