Sieben Last-Minute-Geschenke | Die Tipps vom 3003-Team

Weihnachten steht vor der Tür und passend dazu teilt das Team von c't 3003 seine ganz persönlichen Technik-Geschenke-Tipps im Video diese Woche.

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Inhaltsverzeichnis

Egal, ob ihr jemanden anderes oder euch selbst eine Freude machen wollt. Bei den sieben handverlesenen Technik-Geschenke-Empfehlungen aus dem c't-3003-Team ist für jeden Technik-Fan etwas dabei.

(Hinweis: Dieses Transkript ist für Menschen gedacht, die das Video oben nicht schauen können oder wollen. Der Text gibt nicht alle Informationen der Bildspur wieder.)

Guckt mal hier, das bin ich, wie ich panisch versuche, kurz vor Weihnachten panisch noch Geschenke zu finden. Falls ihr das kennt, dieses Video ist für euch. Das 3003-Team, also Sahin, Lukas, Pascal und ich, zeigen euch unsere ganz persönlichen Geschenkempfehlungen. Alles mit Liebe ausgesucht. Bleibt dran.

Liebe Hackerinnen, liebe Internetsurfer, herzlich willkommen hier bei …

Ja, Mensch, ich kann nicht anders, als dieses zuckersüße Hacking-Tool Flipper Zero als meinen ersten Geschenktipp zu empfehlen. Vor allem, weil der endlich mal wieder ganz normal für 165 Euro im offiziellen Flipper-Webshop erhältlich ist. Lange Zeit war der nämlich sehr schwierig zu kriegen.

Jetzt mal von der Funktionalität abgesehen, das Teil sieht einfach total super aus, finde ich, jetzt nicht nur das Gehäusedesign, sondern auch diese kleinen charmanten Animationen mit diesem Hacker-Delfin, ich liebe es einfach. Ja, und funktional kann das Teil, der Flipper kann inzwischen auch eine ganze Menge mehr als in unserem Testvideo gezeigt; es gibt auch ganz viele unterschiedliche Alternativ-Firmwares. Wir haben euch in der Beschreibung eine Liste mit Infos dazu verlinkt.

Aber tut mir den Gefallen, macht unterm Weihnachtsbaum keinen Bluetooth-Spam-Angriff, sodass auf Android- und iOS-Mobilgeräten immer so Meldungen aufpoppen, das könnte zu Konflikten führen.

Ich bin ja immer geschockt davon, dass Leute unsere Empfehlungen hier auf dem Channel tatsächlich manchmal kaufen. Wir haben also eine gewisse Verantwortung. Deshalb will ich hier jetzt mal eine Lanze dafür brechen, gebrauchte Sachen zu kaufen: Das ist gut für den Planeten (weil nicht immer noch mehr produziert wird), und auch supergut für euer Portemonnaie.

Zum Beispiel Thin-Clients. Das sind Rechner mit nicht allzu viel Rechenleistung, aber meist immer noch ausreichend, zum Beispiels als Emulationskonsole für alte 8- und 16-Bit-Spiele mit Batocera-Linux. Oder als Homeserver für PiHole, Adguard Home oder Plex. Ein extremes Schnäppchen ist der HP T630, den kriegt man oft für schlappe 30 Euro. Der hat zwar nur 'ne Dual-Core-CPU, aber man kann da trotzdem einiges mit anstellen, PiHole und Plex zum Beispiel schafft der gleichzeitig als Homeserver. Deutlich mehr Power haben Fujitsu Futro S740 oder Dell Wyse 5070. Die gibts mit Quad-Core-CPU Intel J4105, die noch einigermaßen neu ist, von 2017. Müsst ihr aber drauf achten, es gibt auch andere Varianten mit anderen CPUs. Die kriegt man mit Glück für 80 Euro, aber ich finde, 'nen Hunni sind die auch wert. Alle erwähnten Rechner sind übrigens passiv gekühlt, was natürlich super ist für Homeserver im Wohnraum, da nerven die weniger. Wir haben übrigens über günstige Thin-Clients auch schon mal ein Video gemacht, guckt mal hier.

Ich bin ja Virtual-Reality-Fan, deshalb muss das mit rein. Die Meta-Quest-Headsets wären meine Empfehlung, weil die autark funktionieren, aber auch per USB-Kabel oder per WLAN mit einem PC gekoppelt werden können; also wenn ihr "große" VR-Sachen wie Half-Life: Alyx oder den Microsoft Flight Simulator spielen wollt. Das Software-Angebot für PC-losen Betrieb ist bei Meta mit RIESIGEM Abstand gegenüber der Konkurrenz am größten, das muss man echt so sagen. Die Quest 3 kostet ab 550 Euro, ansonsten wäre auch die Vorgängerin Quest 2 eine Überlegung wert: Die gibt es gebraucht so ab 200 Euro und reicht zum Beispiel zum Beat-Saber-Spielen voll aus. Und die lässt sich genauso mit PCs koppeln. Ihr müsst euch allerdings im Klaren sein, dass ihr für die Quest-Nutzung bei Meta einen Account anlegen müsst.

Mein ultimativer Weihnachtsgeschenke-Tipp ist das Steam Deck. Also ich hab das Ding seit einem dreiviertel Jahr und jetzt schon mehr Stunden damit gespielt, als mit meiner Switch, die ich mir irgendwann 2018 gekauft hatte. Ich zock ja eigentlich primär am PC, aber ich muss sagen, Spiele wie Stardew Valley oder No Man's Sky machen auf dem Sofa einfach mehr Spaß, als am Schreibtisch. Und ja, ihr fragt euch jetzt: „Hä, warum kaufst du dir nicht einfach eine PlayStation?“. Das Ding ist halt, ich habe ja schon so viele Spiele in meiner Steam Library, die ich irgendwann mal gekauft und nie gespielt habe. Wenn ich mir jetzt eine PlayStation ins Haus hole, muss ich mir alles nochmal kaufen und hätte dann zwei getrennte Spiele-Bibliotheken.Mit dem Steam Deck kann ich meinen angehäuften Pile of Shame gemütlich abarbeiten. Und dabei bleiben meine Speicherstände dank Steam Cloud synchron, falls ich dann doch am PC weiterspielen will. Für mich ist das Teil dadurch einfach die „Konsole“ für PC-Gamer oder der verlängerte Arm des PC-Gamers oder irgendwie sowas. Ich benutze das Deck 90 % der Zeit gedockt an einem Fernseher mit einem PS5-Controller. Da muss man bei der Performance im Vergleich zu einer PlayStation natürlich Abstriche machen, aber so mittelalte Spiele wie Dark Souls 3 oder Resident Evil 7 laufen auf höchsten Einstellungen bei 720p mit durchgängig 60 FPS. Ich habe sogar das Resident Evil 4 Remake aus diesem Jahr komplett auf dem Steam Deck durchgespielt. Das lief auf niedrigen Einstellungen mit fast durchgehend 50 bis 60 FPS.

Mit der neuen OLED-Variante gibt es seit Kurzem auch noch einen größeren Bildschirm mit perfektem Schwarz und besserer Akkulaufzeit durch eine effizientere CPU. Ein Wechsel lohnt sich dadurch meiner Meinung nach noch nicht, dafür müsste Valve schon eine Version mit deutlich mehr Leistung auf den Markt bringen. Aber würde ich irgendjemandem beschenken, oder mich selbst, würde ich auf jeden Fall die OLED-Variante wählen. Die kostet mit 512 GB internem Speicher 569 Euro; mit einem TByte und entspiegeltem Display 679 Euro. Das ursprüngliche LCD-Modell gibt es in der kleinsten Ausführung mit 64 GB schon für 369 Euro.

Mein Weihnachts-Gadget-Vorschlag ist vielleicht ein bisschen weniger Tech als ihr jetzt erwartet. Aber ich muss dir ehrlich sein von allen technischen Geräten, die mir ins Haus gekommen sind, nutze ich diese akkubetriebene LED-Nachttischlampe am meisten und am vielseitigsten verwendet habe. Die Funktionen sind natürlich erstmal nichts Besonderes. Man kann per Touch oben das Ganze ein- und ausschalten. Wenn man länger drückt, kann man das Ganze hoch oder runter dimmen. Der Stil und der Boden sind jeweils abschraubbar und über einen USB-C Port kann das Ganze geladen werden. Und der Akku hält ’ne halbe Ewigkeit. In dem Jahr, in dem ich die jetzt verwende, musste ich sie vielleicht 4-5 mal laden.

Die Art von Lampe gibt es von mehreren Firmen, mit den komplett gleichen Funktionen. Da könnt ihr dann schauen, welcher Look eurer Bude irgendwie am besten steht. Sie kostet meistens so zwischen 40 Euro und 60 Euro, wobei man bei AliExpress natürlich auch ein Model für etwa 10 Euro + 15 Euro Versand kaufen könnte. Nur bekommt man sie dann erst nächstes Jahr und nicht zu Weihnachten. Der Hauptnutzen unterscheidet sich natürlich gar nicht so riesig von einer üblichen Nachttischlampe. Der größte Unterschied ist nur, dass man sie überall mit hinschleppen kann. Aber genau da wurde sie eben auch für mich interessant. Ich lese im Bett alleine: Die Lampe kommt auf meine Seite. Meine Freundin und ich lesen gleichzeitig: Wir nehmen einfach die Lampe und stellen sie zwischen uns. Oder ich will nachts aufs Klo gehen, ich habe aber Angst mir den Zeh zu stoßen, wenn ich im Dunklen dahin watschle. Dann nehme ich sie in die Hand und geh einfach mit so einer kleinen Lampe ins Bad, als wäre es 1800. Das sind alles Dinge, die ich auch mal gerne mit der Handy-Taschenlampe gemacht habe. Aber für meine geistige Gesundheit versuche ich die Screentime vor dem Schlafen und nach dem Aufstehen so weit zu reduzieren, wie es geht. Und dann doch diese Vielseitigkeit ist es für mich dafür das perfekte Gadget zu Weihnachten. Diese Lampe habe ich sogar von meiner Mutter zu Weihnachten bekommen!

Die nächste Geschenke-Empfehlung ist so grob gesagt für die eine Hälfte vom Jahr richtig gut und die andere Hälfte mehr oder weniger sinnlos. Aber gerade lieb ich die smarten Heizthermostate, die in meiner Wohnung an den Heizkörpern hängen. Der Austausch vom herkömmlichen Thermostat zu einem smarten Exemplar geht in wenigen Sekunden und erfordert auch wirklich kein handwerkliches Geschick. Oder die Erlaubnis vom Vermieter. Also egal, ob Eigenheim oder Mietwohnung, diese smarten Thermostate passen an fast alle gängigen Heizkörper. Wichtig beim Verschenken: Ihr solltet wissen, ob die Beschenkten schon ein smartes Zuhause haben und auf bestimmte Plattformen oder Anbieter setzen. Klar: Mittlerweile sorgt Matter da für einen zunehmend einheitlichen Standard mit Thread, aber da das nur langsam startet, kann man da noch auch etwas daneben greifen. Besonders, wenn die Beschenkten im Apple-Universum zu Hause sind, solltet ihr darauf achten, dass die Thermostate auch wirklich damit kompatibel sind. Ansonsten ist die Auswahl relativ groß. Um euch die Entscheidung etwas zu erleichtern, verlinken wir euch mal einen c’t-Test mit sieben smarten Thermostaten.

Was macht ein smartes Thermostat jetzt so besonders? Wenn du das installiert hast, kannst du ganz bequem über das Smartphone, smarte Lautsprecher, oder Computer die Temperatur steuern. Und jetzt nicht einfach nur: Heizung an oder aus und eine bestimmte Temperatur einstellen. Sondern auch smarte Automationen, also es ist niemand zu Hause, dann soll die Heizung aus sein. Oder ich verlasse jetzt gleich meinen Arbeitsplatz, dann geht die Heizung zu Hause an. Zu Hause habe ich privat die Thermostate von Eve, die ich über die Apple-Home-App verwalte. Die brauchen zum Beispiel auch gar kein extra Nutzerkonto, sondern lassen sich direkt in Apple Home einbinden und benutzen dann einen HomePod oder Apple TV als Basisstation, um die Temperatur auch von unterwegs steuern zu können. Und dank des Matter-Updates sind die jetzt auch mit anderen Nicht-Apple-Systemen kompatibel.

Und wenn ihr damit jetzt jemanden beschenken wollt: Es müssen nicht gleich alle Räume smart geheizt werden. Also ihr könnt auch nur Thermostat verschenken und das kann dann zum Beispiel das Wohnzimmer heizen. Dann seid ihr je nach Anbieter bei 60 bis 90 Euro.

Ich mag Smartwatches und ich finde, die sind auch ein super Geschenk. Weil die richtige Smartwatch so ein richtig guter Begleiter im Alltag sein kann. Und dann hat das Geschenk quasi noch so ’nen persönlichen Touch. Und richtig gut bei Smartwatches: Die gibt es quasi in allen Preiskategorien. Wichtig beim Verschenken: Du solltest wissen, was dem Beschenkten gefällt. Und ich meine jetzt nicht nur optisch, sondern auch technisch. Also benutzen sie ein iPhone oder ein Android-Smartphone? Für Android-Nutzer zum Beispiel macht 'ne Apple Watch halt wenig Sinn.

Die meisten anderen Smartwatches sind aber sowohl mit iOS als auch mit Android kompatibel. Und von den Grundfunktionen her sind da auch alle recht ähnlich mittlerweile. Also Schritte zählen, Schlaf-Tracking, Herzfrequenz messen, Benachrichtigungen direkt am Handgelenk. Können eigentlich alle Modelle mittlerweile. Ja, es ist ein Klischee, aber eben auch einer der häufigsten Neujahrsvorsätze: Mehr Sport machen; und da sind Smartwatches eben auch die perfekte Unterstützung. Und wenn es jetzt nur der Motivationsboost ist, dass man das eben jetzt alles tracken kann und dann am Ende vom Training das virtuell abspeichert.

Und Bezugnahme zum anderen Geschenktipp von mir: Mit einer Smartwatch kannst du dann auch dein Smarthome steuern und das lässt halt sicherlich das ein oder andere Herz höher schlagen. Und ja, bei Smartwatches könntest du richtig viel Geld ausgeben und so 'ne Apple Watch Ultra für heftige 900 Euro verschenken oder 'ne Apple Watch SE für ungefähr 270 Euro oder die Pixel Watch 2 für circa 370 Euro. Es gibt aber auch einige günstigere Alternativen für unter 100 Euro. Da wäre zum Beispiel die Huawei Watch Fit Special Edition für ungefähr 70 Euro oder die AmazFit Mini 4 für ungefähr 90 Euro. Die Amazfit Mini 4, die verschenke ich zum Beispiel dieses Jahr.

Jo, ich hoffe, ihr habt hier ein paar schöne Geschenkideen gefunden; vielleicht ja auch für euch selbst, weil man kann sich ja auch schön mal selbst etwas schenken. Self-Care. Wenn ihr noch andere Tipps habt: Gerne in die Kommentare schreiben und wenn ihr uns ein Geschenk machen wollt: Gerne abonnieren.

Kleine Vorankündigung schon mal für nächste Woche, da machen wir mal was anderes. Nämlich den für mich optimalen PC machen. Es gibt am Donnerstag erst mal ein Video, in dem wir erklären, auf was man achten muss, wenn man sich selbst so einen PC zusammenbauen möchte. Und am Freitag dann, da machen wir einen Livestream, indem ich den PC zusammenbaue. So am Nachmittag. Also, wenn ihr da Bock drauf habt, dann haltet euch das frei. Das wird vermutlich einigermaßen lustig, weil ich nämlich seit sehr langer Zeit keine PC-Hardware mehr in der Hand hatte. Also da könntet ihr mir dann wirklich vielleicht ein paar Tipps geben im Chat. Also ich könnte mir vorstellen, dass ich euch ganz gut gebrauchen kann. Tschüss!


c't 3003 ist der YouTube-Channel von c't. Die Videos auf c’t 3003 sind eigenständige Inhalte und unabhängig von den Artikeln im c’t Magazin. Die Redakteure Jan-Keno Janssen und Lukas Rumpler sowie die Video-Producer Şahin Erengil und Pascal Schewe veröffentlichen jede Woche ein Video.

(rum)