"SiriGPT" und mehr: Apple baut KI-Infrastruktur angeblich schnell aus

Größere KI-Sprünge erwartet die Branche von Apple erst rund um iOS 18. Geplant sei eine Kombination aus Cloud-AI und lokal auf Geräten laufenden KI-Modellen.

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Homescreen mit Apps auf iPhone 15

(Bild: Sebastian Trepesch)

Lesezeit: 2 Min.

Apple baut offenbar unter Hochdruck eine Server-Infrastruktur für hauseigene KI-Anwendungen auf: Im laufenden Jahr will der Konzern bereits mehrere Hundert KI-Server aufsetzen, berichtet der Analyst Jeff Pu unter Berufung auf Informationen aus der Lieferkette. Die Anzahl werde sich im kommenden Jahr dann nochmals signifikant erhöhen. Im August gab es bereits Berichte, dass Apple sich eine größere Zahl an Servern für das Training von KI-Modellen sichert. Im Gespräch ist als Zulieferer eine Tochter des langjährigen Apple-Partners Foxconn. Der Hersteller werde die Server in Vietnam produzieren, hieß es.

Apple setzt demnach auf eine Kombination aus in der Cloud ausgeführten KI-Modellen sowie "Edge AI" – KI-Modellen, die lokal auf den Endgeräten laufen. Das Unternehmen erarbeite derzeit noch, wie sich persönliche Nutzerdaten datenschutzkonform verarbeiten lassen, schreibt der Analyst. Er rechnet entsprechend mit größeren KI-Ankündigungen von Apple erst gegen Ende 2024 – rund um die erwartete Veröffentlichung von iOS 18.

Vorausgehenden Berichten zufolge plant Apple, große Sprachmodelle in das Sprachassistenzsystem Siri zu integrieren, um dieses auch zur Ausführung komplexerer Aufgaben zu befähigen. Zudem sei eine Integration mit Apples Kurzbefehlen in Arbeit, über die sich Funktionen in den Betriebssystemen automatisieren lassen.

KI nutzt Apple an vielen Stellen in seinen Betriebssystemen, von der Kamera, über die Bildanalyse bis zur Autokorrektur. Die Modelle laufen lokal auf iPhone & Co und nicht in der Cloud. Statt des vom Rest der Branche mitunter inflationär verwendeten Begriffs "Artificial Intelligence" verharrt Apple meist bei "maschinellem Lernen". Für die Autokorrektur in iOS 17 kommt erstmals ein Transformer-Sprachmodell zum Einsatz, das Wörter komplettiert. Aktuell ist es allerdings noch nicht auf Deutsch verfügbar. Intern experimentiert Apple offenbar verstärkt auch mit generativen KI-Modellen, Mitarbeiter testen einen mit dem Spitznamen "AppleGPT" versehenen Chatbot. Apple-Chef Tim Cook betonte in den vergangenen Monaten immer wieder, KI sei ein "Riesending". Zugleich mahnte Cook zu Besonnenheit, es gebe noch viele Probleme zu lösen.

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(lbe)