Software AG: Gewinnrückgang trotz steigender Umsätze

Die Software AG hat den Umsatz im ersten Quartal um 3 Prozent steigern können, doch der Gewinn ging um 23 Prozent zurück.

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Software AG: Gewinnrückgang trotz steigender Umsätze

(Bild: Software AG)

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Die Software AG hat im ersten Quartal 2020 einen Gewinnrückgang um 23 Prozent hinnehmen müssen. Zwar konnte die Software AG aus Darmstadt den Umsatz im Jahresvergleich um 3 Prozent auf 207 Millionen Euro steigern, allerdings ging der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) auf 39,7 Millionen Euro (Non-IRFS) zurück. Unter dem Strich bleibt ein Nettoergebnis von 27,9 Millionen Euro (Non-IFRS). Im Vorjahresquartal waren es noch 36,3 Millionen Euro, wie aus einer Mitteilung der Software AG von Donnerstag hervorgeht. Das Unternehmen korrigierte angesichts der Auswirkungen der Corona-Krise auf das Geschäft die Prognose für 2020 nach unten.

Analysten hatten zuvor sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn der Software AG mit weniger gerechnet. Sie hatten einen Umsatz von 200 Millionen Euro und einen Gewinn von 37 Millionen Euro vorhergesagt.

Als Stabilitätsfaktor erwies sich im ersten Quartal die Datenbanksparte (Adabas & Natural), die ein Umsatzwachstum von 5 Prozent auf 57,5 Millionen Euro einfuhr. Der Umsatz mit Lizenzen stieg hier um 20 Prozent auf 21,5 Millionen Euro im Jahresvergleich an. Beim Wartungsumsatz fuhr der Geschäftsbereich allerdings mit zwei Prozent weniger einen leichten Rückgang ein. Er sank auf 35,9 Millionen Euro.

Auch im Bereich Digital Business Platform (DBP) inklusive Cloud und IoT stieg der Umsatz insgesamt um 3 Prozent auf 103,5 Millionen Euro. Dabei rettete die Sparte Cloud & IoT das Ergebnis, denn ohne diesen Bereich fuhr DBP einen Rückgang um 3 Prozent auf 88,1 Millionen Euro ein. Die Lizenzumsätze sanken hier um 13 Prozent. Die Software AG sieht dafür die Corona-Krise ursächlich. Einige Abschlüsse seien vom ersten in das zweite Quartal verschoben worden. Rund lief es dagegen bei Cloud & IoT: Der Umsatz stieg hier insgesamt um 60 Prozent auf 15,6 Millionen Euro bei einem Auftragsanstieg von 65 Prozent. 2019 hatte es noch anders ausgesehen. Dazu trugen die gesteigerten Umsätze im Bereich Software-as-a-Service (SaaS) mit 6,9 Millionen Euro (+41 Prozent), Lizenzen mit 6,5 Millionen Euro (+107 Prozent) und Wartung mit 2 Millionen Euro (+27 Prozent) bei.

Insgesamt erklärt sich das gesunkene EBIT durch die geplanten Investitionen in den Unternehmensumbau, heißt es in der Mitteilung.

Bereits zum Ende des ersten Quartals hätten sich die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie bemerkbar gemacht. Für das laufende Geschäftsjahr sei eine zielgenaue Prognose schwierig, weil unklar ist, wann in welchen Regionen die Wirtschaft wieder hochgefahren wird.

Für DBP erwartet das Unternehmen deshalb ein „abgeschwächtes Wachstum“, das Datenbankgeschäft soll dagegen robust bleiben. Mittelfristig sieht die Software AG eine höhere Nachfrage nach Digitalisierungssoftware. Als Grund sieht der Konzern die Veränderungen der operativen Strukturen in den Unternehmen angesichts der COVID-19-Pandemie. (olb)