Software-"Robin-Hoods" verurteilt

Gegen vier britische Mitglieder eines internationalen Rings von Softwarepiraten wurden gestern in London Haftstrafen von bis zu zweieinhalb Jahren ohne Bewährung verhängt.

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Von
  • Manfred Rindl

Haftstrafen von bis zu zweieinhalb Jahren erwarten die vier britischen Mitglieder eines internationalen Softwarepiratenringes, die am gestrigen Freitag in London verurteilt wurden. Der unter dem Namen DrinkorDie operierende Ring soll Millionenschäden verursacht haben, weil er kommerzielle Software kopiert und kostenlos im Internet zum Download angeboten hatte -- darunter ein Microsoft-Betriebssystem zwei Wochen vor dessen offizieller Auslieferung.

Hauptmotivation der Täter war laut Anklage "Hass auf Software-Großkonzerne". Die vier Männer -- darunter ein Banker und ein Netzwerkadministrator -- hätten sich als moderne Robin Hoods verstanden, seien letztlich aber nur Diebe gewesen, erklärte die Staatsanwaltschaft. Der Prozess war das Ergebnis gemeinsamer Ermittlungen britischer und US-amerikanischer Behörden, in deren Verlauf 70 Verdächtige in zwölf Ländern verhaftet wurden. (mri)