Solid-State-Festplatten für Notebooks und Militär

Samsung hat eine Solid-State-Disk mit NAND-Flash-Speicher als Festplattenersatz für Notebooks entwickelt; M-Systems bringt eine Solid State Disk im 3,5-Zoll-Format speziell für den Einsatz beim Militär und in der Luftfahrt.

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Von
  • Boi Feddern

Samsung hat eine Solid State Disk (SSD) mit NAND-Flash-Speicher für (Sub-)Notebooks und Tablet-PCs entwickelt. Die SSD soll im Formfaktor mit 1,8 Zoll bereits im August dieses Jahres auf den Markt kommen und zwischen 4 und 8 GByte Daten speichern. Langfristig ist auch auch eine Variante im 2,5-Zoll-Format geplant, die bis zu 16 GByte Daten fassen könnte.

Samsung bestückt die SSDs, die äußerlich einer herkömmlichen Festplatte ähneln, mit 16 NAND-Bausteinen mit Kapazitäten zwischen 4 und 8 GBit. Die maximalen Datenraten der Solid State Disk sollen bei 57 MByte/s beim Lesen und 32 MByte/s beim Schreiben von Daten liegen. Damit wären sie zumindest beim Lesen etwas schneller als aktuelle Notebook-Platten, die heute maximale Datenraten um 40 MByte/s liefern. Das Interface der SSDs ist ATA-kompatibel.

Durch den Einsatz von NAND-Flash in den Solid State Disks dürfte der Stromverbrauch deutlich niedriger als bei herkömmlichen Festplatten mit rotierenden Magnetscheiben sein. Allerdings werden die SSDs aufs Gigabyte gesehen wahrscheinlich teurer als Festplatten sein. Genaue Preise nannte Samsung allerdings noch nicht. Vor einigen Wochen hatte der Elektronikhersteller für 2006 auch ein Hybrid-Laufwerk angekündigt, das neben dem magnetisch-mechanischen Teil einer Festplatte über zusätzlichen NAND-Flash-Speicher aus Samsungs 1-GBit-OneNAND-Familie verfügt.

M-Systems hat indes eine neue Solid-State-Disk im 3,5-Zoll-Format speziell für den Einsatz beim Militär und in der Luftfahrt angekündigt (FFD Ultra320 SCSI). Das Speichermedium fasst bis zu 176 GByte Daten und ist mit einer Ultra320-SCSI-Schnittstelle ausgestattet. Die maximalen Datenraten sollen bei etwa 40 MByte/s liegen. Die FDD Ultra 320 SCSI genügt dem Standard MIL STD 810F des US-Verteidigungsministeriums (Department of Defense, DoD) und soll demnach auch nach starken Stößen, Vibrationen und unter extremen Umgebungstemperaturen von -40 bis +85 Grad Celsius noch funktionieren. (boi)