Sommer zögert beim Börsengang von T-Mobil

Trotz hoher Schulden will die Telekom ihre Mobilfunk-Tochter T-Mobil noch nicht an die Börse bringen.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Trotz hoher Schulden will sich die Telekom nicht zu einem Börsengang der Mobilfunk-Tochter T-Mobil drängen lassen. Das sagte Konzern-Chef Ron Sommer in einem vorab veröffentlichten Interview mit dem Spiegel. Es drohe "eine Herabstufung der Bonität durch Rating-Agenturen, die die Telekom rund 90 Millionen Euro" kosten könne, räumte Telekom Chef Ron Sommer ein. Diese Summe zahle "niemand gerne, aber ein misslungener Börsengang würde ein Vielfaches kosten", sagte er. Über den Zeitpunkt des Börsengangs wolle die Telekom deshalb erst Ende des Jahres entscheiden, nach "Prüfung der Rahmenbedingungen".

Schon Ende März erteilte Kai-Uwe Ricke, Chef von T-Mobil, einem Börsengang wegen der ungünstigen Situation am Kapitalmarkt eine Absage: "Wir werden uns nicht unter Wert verkaufen", hieß es. Damals wollte der Konzern zunächst noch die Übernahme des US-Mobilfunkunternehmens Voicestream abschließen, um dann das Umfeld zu prüfen. Ein Börsengang im vierten Quartal schien damals möglich. Nun will Sommer den Versuch, an frisches Kapital zu kommen, anscheinend noch weiter verschieben. (dz)