Sony: Playstation-Chef Jim Ryan hört auf

Sonys Unterhaltungschef Jim Ryan verlässt das Unternehmen. Es gehe ihm dabei auch um die Work-Life-Balance, sagt der Brite.

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(Bild: Sony)

Lesezeit: 2 Min.

Jim Ryan hört als Chef von Sony Interactive Entertainment auf: Der Chef der Playstation-Sparte von Sony kündigte seinen Abschied in der Nacht zum Donnerstag an. Ryan will nur noch bis zum kommenden März im Amt bleiben. Ab April 2024 soll Sony-COO Hiroki Totoki die Rolle vorübergehend übernehmen, bis ein Nachfolger gefunden ist.

Jim Ryan kam 1994 zu Sony, wo der Brite zuerst in der europäischen Abteilung tätig war. 2016 wurde er zum globalen Marketing-Chef befördert, bevor er im April 2019 an die Spitze von Sony Interactive Entertainment wechselte. In seine Amtszeit fiel der ausgesprochen erfolgreiche Marktstart der Playstation 5. Zudem hat Sony unter Ryan zahlreiche Studios gekauft, darunter Firewalk, Bungie und Housemarque.

Auch für die Expansion auf den PC war Ryan als Playstation-Chef verantwortlich. Unter seiner Führung hat Sony begonnen, ehemalige Playstation-Exklusivspiele zeitlich versetzt auch auf den PC zu portieren. Das solle ein wichtiger Bestandteil der Strategie werden, betonte Sony im Mai: Für das Fiskaljahr 2023 erwartet Sony, dass 20 Prozent aller Umsätze der Sony-Studios auf dem PC gemacht werden. Dadurch sollen Einnahmen von 450 Millionen US-Dollar generiert werden, im Fiskaljahr 2020 waren es gerade einmal 35 Millionen.

In einer Abschiedsnachricht begründet Ryan seinen Abschied von Sony auch mit seiner Work-Life-Balance: "Ich finde es immer schwieriger, das richtige Gleichgewicht zwischen meinem Wohnsitz im Vereinigten Königreich und meiner Arbeit in den Vereinigten Staaten zu finden", schreibt Ryan darin. Die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen.

"Schon als ich in Europa anfing, war mir klar, dass Sony etwas ganz Besonderes geschaffen hatte. Noch Generationen später bin ich von der Begeisterung und der Leidenschaft der Playstation-Community beeindruckt." Zuletzt war Ryan im Rahmen der Übernahmeverhandlungen zwischen Sony-Konkurrent Microsoft und Activision-Blizzard als vehementer Widersacher des Deals in Erscheinung getreten.

(dahe)