Sony: "Tickende Zeitbombe" für Playstation 4 per Update entschärft

Monate nach Berichten darüber, dass Spielkonsolen von Sony unter bestimmten Umständen die Arbeit verweigern könnten, wurde das Problem teilweise behoben.

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(Bild: Joeri Mostmans/Shutterstock.com)

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Sony hat per Update offenbar still und leise ein Problem behoben, das im Frühjahr für Aufregung und Sorge bei Spiele-Fans gesorgt hatte – zumindest für die Playstation 4. Die können auch nach einem Batterietausch und ohne Kontakt zum Server des Playstation Networks nun wieder Spiele starten, berichtet etwa ArsTechnica. Eine Einstellung, die das verhindert, ist demnach aber weiterhin auf der Playstation 3 aktiv. Sony selbst hat demnach nichts zur Problemlösung mit dem Update auf Version 9.00 bekannt gegeben, deswegen ist noch unklar, ob eine ähnliche Problembehebung für die PS3 folgen wird.

Mit dem Update hat Sony nun nicht völlig unerwartet eine "tickende Zeitbombe" entschärft, die im Frühjahr unnötig für Debatten gesorgt hatte. Hintergrund ist der CMOS-Chip, der in jeder Playstation eingebaut ist, um die Uhrzeit zu speichern. Wenn dessen Batterie leer ist, lässt sich die Spielkonsole nicht mehr benutzen – was aber nicht ungewöhnlich ist. Problematisch ist stattdessen, dass Austauschchips sowohl bei der Playstation 3 als auch der Playstation 4 neue Uhrzeitinformationen verlangen, die sie nur von den Servern des Playstation Networks (PSN) entgegen nehmen. Sollte das Playstation Network also abgeschaltet werden, können Videospiele auf den Konsolen nicht gestartet werden.

Auch während der Debatten im Frühjahr war klar, dass Sony das vorher bereits bekannte Problem jederzeit beheben könnte, was wohl nun zum Teil geschehen ist. Der eigentliche Zweck des Uhrzeit-Checks, nämlich das Verhindern von Tricksereien bei Achievements, wäre bei abgeschaltetem PSN ohnehin hinfällig – ohne Server keine Trophäen. Außerdem war und bleibt es unrealistisch, dass Sony das Playstation Network in absehbarer Zeit schließt. Auch wenn die Aufregung im Frühjahr übertrieben war, so war doch kritikwürdig, dass Sony seine Community überhaupt derart verunsichert, hatte heise online geschrieben. Dass der Fix nun so still und leise erfolgte, dass er erst in umständlichen Tests bestätigt werden muss, ist sicher auch nicht ideal.

(mho)