"Reicht für Orbit": 31 von 33 Triebwerken der Riesenrakete Starship testgezündet

Im März soll die weltgrößte Rakete erstmals abheben, die Vorbereitungen laufen aktuell nach Plan. Nun hat ein wichtiger Triebwerkstest weitestgehend geklappt.

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(Bild: SpaceX)

Lesezeit: 2 Min.

Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX hat zum ersten Mal fast alle Triebwerke der Riesenrakete Starship gezündet. Bei dem Test feuerten 31 der insgesamt 33 Raptor-Triebwerke, teilte SpaceX-Chef Elon Musk auf Twitter mit. Eins sei kurz vorher deaktiviert worden, ein weiteres habe sich selbst abgeschaltet. Aber auch die verbleibenden würden ausreichen, um die Erdumlaufbahn zu erreichen, versicherte der US-Milliardär. Mit dem Test hat SpaceX einen weiteren wichtigen Schritt hin zum geplanten ersten Orbitalflug der weltgrößten Rakete absolviert. Den plant SpaceX gegenwärtig für den kommenden Monat.

Bei der Testzündigung ("Static Fire") von Raketentriebwerken werden diese üblicherweise mit einem Großteil der Schubleistung gefeuert, während sie fest an der Halterung fixiert sind. Dabei werden viele Daten etwa zum Druck, zur Temperatur und zum Treibstoffzufluss gesammelt, um zu ermitteln, ob sich alles so verhält, wie angenommen. Der Test der Starship-Triebwerke dauerte jetzt etwa sieben Sekunden und damit so lang, wie geplant. Sollte das Team mit den gemessenen Werten zufrieden sein und die noch ausstehenden Prüfungen ebenfalls zur Zufriedenheit ausfallen, dürfte der aktuelle Zeitplan weiterhin gültig sein. Noch fehlt SpaceX aber auch eine Genehmigung der US-Luftfahrtaufsicht FAA.

Das Starship von SpaceX kommt zusammengebaut auf etwa 120 m Höhe. Die Mondrakete SLS (Space Launch System) der NASA ist dagegen lediglich rund 100 m hoch, die Saturn V des Apollo-Programms kam auf 110 m. Vorgestellt hat Elon Musk den ersten Prototypen des Starships im September 2019. Nach mehreren Testflügen von Prototypen ist sie 2021 nach einem Aufstieg in 10 Kilometer Höhe einmal wieder heil gelandet. Der erste Testflug soll jetzt von dem aktuellen Standort in Texas um die Erde bis in den Pazifik nahe Hawaiis führen. Aktuelle Bilder der Airbus-Satelliten Pléiades Neo hatten erst vor wenigen Wochen die Dimensionen der Rakete deutlich gemacht.

Nahaufnahmen des Starships (6 Bilder)

(Bild: SpaceX)

(mho)