Sparkasse: Technischer Fehler bei SEPA-Lastschriften

An manchen Lastschriften kann der Verwendungszweck fehlen. Die Kundschaft soll sich aber nicht sorgen, sagen die Sparkassen.

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Symbolbild

(Bild: Finanz Informatik)

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Ein technischer Fehler bei Lastschriften sorgt bei Sparkassen in Deutschland aktuell für Mehrarbeit. Bei SEPA-Lastschriften, die am 18., 19. oder 20. März von Sparkassen-Konten abgebucht wurden, könne es "in Einzelfällen vorgekommen sein, dass der Verwendungszweck fehlt", bestätigte ein Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) heise online. Der Fehler sei nicht gravierend, die Kundschaft sei informiert worden.

Kundinnen und Kunden, denen eine solche Lastschrift im Online-Banking oder auf einem Kontoauszug auffalle, müssten nichts unternehmen, erklärte der DSGV: "Die Buchungen sind in Bezug auf Zeitpunkt, Betrag und Zahlungsempfänger korrekt durchgeführt worden. Lediglich die Zuordnung der Buchung kann durch das Fehlen des Verwendungszwecks für die betroffenen Kundinnen und Kunden schwieriger sein."

Der technische Fehler bei der Finanz Informatik als IT-Dienstleister aller 353 Sparkassen in Deutschland sei behoben, die Verwendungszwecke sollen in den kommenden Tagen nachgetragen werden. Bis dahin sollten Kundinnen und Kunden für die betroffenen Buchungen nach Möglichkeit keine Rücklastschrift veranlassen, riet der DSGV: "Die Rückgabe einer Lastschrift ohne Verwendungszweck könnte bei anderen Banken Probleme verursachen."

Welcher technische Fehler genau das Problem verursacht hat, ist laut einem Sprecher der Finanz Informatik unklar. Es sei während der Verarbeitung von Zahlungsvorgängen aufgetreten, die im XML-Format vorliegen, und gegen 16:30 Uhr am Dienstag behoben worden. Nun werde erkundet, wie die Korrekturen automatisch vorgenommen werden können.

Die Finanz Informatik beschäftigt 4654 Mitarbeiter und ist nach eigenen Angaben für 113 Millionen Bankkonten zuständig. Auf den Rechnern und Systemen des Unternehmens werden jährlich 188 Milliarden technischer Transaktionen abgewickelt. Neben den Sparkassen gehören zu den Kunden der Finanz Informatik laut Eigenauskunft DekaBank, fünf Landesbausparkassen, öffentliche Versicherer sowie weitere Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe und der Finanzbranche.

Von dem technischen Problem sind laut dem Sprecher der Finanz Informatik auch beispielsweise Landesbanken betroffen, in viel größerem Ausmaß betreffe dies aber Privat- oder gewerbliche Kunden. Jene letzten könnten das Problem haben, dass von einem Unternehmen mehrere Lastschriften vorliegen, die momentan nicht zugeordnet werden könnten.

Update

Lastschriften, die nach Dienstag 16:30 eingereicht und verarbeitet wurden, sind nicht mehr betroffen waren, ergänzte der Sprecher von Finanz Informatik. Da aber vorher schon sogenannte Vormerkungen für den Folgetag (20. März) angenommen wurden, tauchen bei Kundinnen und Kunden auch teilweise am 20.3. noch Lastschriften auf, die keinen Verwendungszweck haben. "Ab wann genau der Fehler aufgetreten ist, ist Teil der noch laufenden Untersuchung", teilte der Sprecher mit. "Wir können nur sagen, dass Lastschriften, die vor dem 18.3. eingereicht wurden (teilweise auch mit Vormerkung für den 18.3. oder 19.3.) korrekt mit Verwendungszweck verarbeitet wurden."

(anw)