Stimmungslage zu KI: Befürchtungen bezüglich Sicherheit, aber Nutzen erkennbar

Eine repräsentative Umfrage zur Einstellung zur KI liefert ein gemischtes Bild: Die Befragten erkennen den Nutzen, haben aber Sorgen bezüglich der Sicherheit.

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Künstliche Intelligenz: Roboter mit Klemmbrett vor Globus

(Bild: Bild erstellt mit KI in Bing Designer durch heise online / dmk)

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Das IT-Unternehmen Splunk, das die gleichnamige Software zur Netzwerküberwachung anbietet, hat eine Umfrage zum Thema Künstliche Intelligenz unter mehr als 1000 Teilnehmern durchgeführt; sie soll repräsentativ sein. Demnach zeigte sich ein durchwachsenes Bild. Die Mehrheit der Befragten erkenne das Potenzial von KI für Wirtschaft und Gesellschaft. Zugleich befürchtet sie jedoch, dass Deutschland bei der Nutzung der Vorteile hinterherhinkt.

Von den Befragten seien 57 Prozent der Meinung, dass die KI die IT- und Cybersicherheitsbranche mehr als andere Branchen beeinflusst. Sie gehen davon aus, dass KI bedeutende Effekte auf die Mediengestaltung (46 Prozent), auf die Produktion (45 Prozent) sowie auf die Bildung (39 Prozent) haben wird. Zudem glauben 44 Prozent, dass KI große Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt nach sich zieht.

84 Prozent der Umfrageteilnehmer glauben, dass künstliche Intelligenz in einer oder mehreren Branchen nützlich sein werde. 40 Prozent gaben an, dass Deutschland bei der Einführung im Allgemeinen zu risikoscheu sei. Als Ursache sehen 52 Prozent Sicherheitsbedenken, 40 Prozent glauben hingegen an einen Mangel an Verständnis von KI in der Bevölkerung. Noch 38 Prozent der Befragten sehen unzureichende Gesetzgebung, Angst vor Arbeitsplatzverlust, Investitionsmangel sowie einen Mangel an politischer Auseinandersetzung als ursächlich an.

Aber auch Sorgen treiben die Bürger um. So gaben 56 Prozent der Teilnehmer an, dass vermehrter Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu einem Anstieg von Identitätsdiebstahl und Desinformation durch Fake News oder gefälschten Bildern führen könnte. 52 Prozent sind beunruhigt, dass es automatisierte Cyberangriffe dadurch gebe. Dass bösartige Akteure damit schneller bessere Inhalte fälschen, befürchten 46 Prozent der Umfrageteilnehmer, während 39 Prozent an eine Zunahme von Spam-E-Mails glauben. Dass KI in den kommenden drei Jahren für wichtige Geschäftsentscheidungen verwendet werde, sorgt bei 45 Prozent der Befragten für Unbehagen.

Die Umfrage führte das Meinungsforschungsinstitut INSA Consulere im Auftrag von Splunk zwischen dem 8. und 11. Dezember 2023 durch. Auf Basis einer Stichprobe aus der permanenten Telefonbefragung INSA-Perpetua Demoscopia wurde die Umfrage als Online-Befragung ausgeführt. Daran nahmen 1004 Personen ab 18 Jahren aus Deutschland teil.

(dmk)