Streit über Facebooks Trending Topics: Zuckerberg trifft sich mit Konservativen

Nachdem der Vorwurf laut wurde, dass Nachrichten von Republikanern und Konservativen in Facebooks Nachrichten-Trends benachteiligt werden, versucht sich Facebooks Belegschaft in der Schadenseindämmung.

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Facebook-Chef Mark Zuckerberg

(Bild: dpa, Alberto Estévez)

Lesezeit: 2 Min.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg versucht weiterhin die Wogen um Facebooks Trending Topics zu glätten und will sich deshalb am Mittwoch mit 15 konservativen Politikern oder Personen des konservativen Spektrums treffen. Es werden unter anderem Donald Trumps Berater Barry Bennett und Mitt Romneys früherer Digital-Chef Zac Moffatt erwartet. Es sollen aber auch Radio- und Fernsehmoderatoren wie Glenn Beck und Dana Perino oder auch der Präsident des American Enterprise Institute, Arthur Brooks, bei dem Gespräch dabei sein. Das erklärte eine Sprecherin von Facebook gegenüber dem Wall Street Journal.

Das Treffen wird in Facebooks Hauptquartier stattfinden. An Zuckerbergs Seite wird auch Joel Kaplan dabei sein, der sich bei dem sozialen Netzwerk um die weltweite "öffentliche Politik" kümmert. Er hatte sich zuletzt per Facebook-Beitrag als Konservativer geoutet und dargestellt, wie Facebook bei verschiedenen politischen Events und Debatten sowohl Demokraten als auch Republikanern eine Plattform gegeben hat. Eine Benachteiligung von Konservativen wird sowohl von Zuckerberg als auch ihm abgestritten. Man sei hingegen eine Plattform für "alle Ideen".

Trotzdem sah sich Facebook schon dazu gezwungen, die Richtlinien zu veröffentlichen, die für Mitarbeiter des Trending-Topics-Teams gelten. Man wolle offenlegen, wie Nachrichten auf Facebook ausgewählt werden und das Mitarbeiter nicht einfach bestimmen könnten, was in den Trending Topics erscheint.

Der Streit um die Nachrichten-Trends war nach einem Bericht des IT-Blogs Gizmodo entbrannt. Ehemalige Mitarbeiter hatten berichtet, dass Nachrichten zu konservativer Politik bei den News-Trends benachteiligt wurden. Bisher konnten dafür keine Beweise gefunden werden, so Facebook. Die Newstrend-Funktion steht derzeit nur in Englisch zur Verfügung. Sie wurde laut eigener Angaben im Jahr 2014 von Facebook eingeführt. (kbe)