Streit über Kapazitätsprämien für Stromversorger

Damit sie ihre Kohlekraftwerke und andere schnell anfahrbare Anlagen bereithalten, bekommen die Elektrizitätsriesen eine Prämienzahlung. Technology Review fragt, wie sinnvoll diese ist.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 1 Min.

Die sogenannte Kapazitätsprämie ist in der Diskussion. Die Zahlung, die große Energieversorger erhalten, galt einst als Lösung für ein zentrales Problem der Energiewende: Da Photovoltaik und Windkraft die Strompreise fallen lassen, machen sie fossile Kraftwerke zunehmend unrentabel.

Mittlerweile haben die Energieriesen aber Gefallen an der Idee gefunden, ihre alten Kohlekraftwerke als Kapazitätsreserve anzudienen. "So würden sie gewissermaßen Geld fürs Nichtstun bekommen. Kapazitätsprämien gerieten deshalb in den Ruf, eine perfide Erfindung der Fossil-Lobby zu sein", schreibt TR-Redakteur Gregor Honsel in einem Kommentar.

Er selbst sieht das allerdings nicht so. "Ein Kapazitätsmarkt hat nach wie vor seinen Sinn." Dazu müssten Prämien aber an die Bedingung geknüpft werden, dass sie nur an solche Versorger gehen, die tatsächlich innerhalb kürzester Zeit "anspringen" können.

Mehr zum Thema in Technology Review online (mit Diskussionsforum):

(bsc)