Supermicros neues Server-Lineup mit Intel Sapphire Rapids- und AMD Genoa-CPUs

Supermicro bestückt seine 13. Server-Generation mit neuen Prozessoren: Intels Xeon-Prozessoren der 4. Generation (Sapphire Rapids) und AMD EPYC 9004 (Genoa).

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(Bild: Gorodenkoff/Shutterstock.com)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Hubert Sieverding
Inhaltsverzeichnis

Supermicro hat eine neue Serverpalette auf Basis der 4. Intel Xeon Generation (Sapphire Rapids) angekündigt. Wie für den kalifornischen Serverhersteller üblich, ist die Palette breit und vielfältig. Zuvor hatte Supermicro bereits H13-Server auf Basis der AMD EPYC 9004 (Genoa) CPU präsentiert.

Sowohl AMDs EPYC 9004 als auch die 4. Generation Xeon steigern mittels DDR5, PCIe 5.0 und Spezialoperationen den Durchsatz erheblich und bieten neue Sicherheitsfunktionen wie Firmware-Zertifikate und Secure Device Identity.

Supermicro wird nahezu seine komplette Server-Linie auf die neuen Prozessoren umstellen. Die Intel-Linie X13 des Herstellers umfasst die Produkte SuperBlade, BigTwin, FatTwin, All-Flash, WIO, Edge und SuperEdge sowie Multi-Processor. Die H13-Linie umfasst zwei GPU-Server, zwei klassische Rack-Server und ein GrandTwin-System. Um dem gesteigerten Durchsatz der CPUs gerecht zu werden, verbaut Supermicro in Zukunft Netzwerk-Interfaces auf Basis PCIe 5.0 OCP 3.0 und stattet seine Server mit neuen BMC-Funktionen (Baseboard Management Controller) aus.

Die neuen Servermodelle der Intel-Xeon-basierten X13-Reihe...

(Bild: Supermicro)

Im Rahmen des Jump-Start-Programms warten ab sofort Early Access Remote-Zugänge auf interessierte Kunden. In der klassischen Rack-Bauform stehen dazu die Single-CPU Server CloudDC und Doppelprozessor-Maschinen HyperDP in einfacher oder doppelter Bauhöhe, wahlweise als H13 (AMD EPYC) oder X13 (Intel Xeon), zur Verfügung. Abhängig von der Bauhöhe unterscheiden sich die Ausführungen hinsichtlich des Disk-Ausbaus und der verfügbaren PCIe Gen5-Slots.

Mit der neuen EPYC-CPU kann der GrandTwin getestet und bestellt werden. Dabei handelt es sich um mehrere eigenständige Server in einem Gehäuse, die sich Backplane, Netzteile und Lüfter teilen. Im Fall des GrandTwin 2U4N teilen sich vier Server-Nodes zwei Höheneinheiten im 19“ Rack. Nach dem Vorbild der OCP-Server ist dabei eine Ausführung mit front I/O im Programm, deren vier Disks, Netzwerk- und USB-Zugänge pro Node von vorne, also der kalten Seite des Racks bedient werden. Die klassische Ausführung verfügt über sechs NVMe- oder SATA-Einschübe pro Servereinschub.

… und die H13-Modelle mit AMD EPYC-CPUs

(Bild: Supermicro)

Das Early-Access-Programm zur X13-Einführung hat auch den überarbeiteten 6U SuperBlade Server im Fokus. Jeder der wahlweise 5 oder 10 Blade-Einschübe beinhaltet einen kompletten Single CPU-Server mit DDR5-RAM, zwei PCIe-Slots, Netzwerk- und BMC-Zugang sowie M.2- und zwei Drive-Slots für NVMe, SAS oder DATA.

Besonderes Interesse dürften die GPU-Server auf sich ziehen. Im Rahmen des H13 Early Access bietet Supermicro Zugang zu zwei Modellen an. H13 GPU Optimized ist für Deep Learning und High Performance Computing (HPC) optimiert. Dabei handelt es sich um ein 4U-Servermodell mit EPYC-Doppelprozessor und Platz für 10 PCIe-GPU-Karten. Es unterstützt sowohl GPUs der AMD Instinct MI200 als auch NVIDIA H100-Serie. Wahlweise werden die GPUs direkt oder via PCIe-Switch angesteuert.

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Im H13 8U Universal GPU Server koordinieren bis zu 192 Kerne der zwei AMD EPYC 9004 acht NVIDIA HGX H100 8 GPUs mittels eines PCIe Gen5-Switches. Das System achtfacher Höhe verkraftet GPUs mit einem Stromverbrauch von in Summe 5,6 kW, wozu das Gehäuse in zwei Thermalzonen aufgeteilt wurde. Die N+N redundante Stromversorgung übernehmen sechs oder acht 3000 Watt Netzteile der Titanium-Qualitätsstufe.

Einige Systeme der 13. Servergeneration sind für Einlasstemperaturen von bis zu 40° Celsius ausgelegt und erfüllen so bereits heute zukünftige Gesetzesvorgaben. Supermicro wirbt auch in der Pressemitteilung zum X13-Portfolio massiv für Immsersions- und Wasserkühlung und wird entsprechende Bausätze ins Programm aufnehmen. Welche Systeme genau davon profitieren werden, ist noch offen.

(jvo)