Sybase-Datenbank legt bei Komprimierung nach

Die jetzt vorgestellte Version 15.7 der SQL-Datenbank Adaptive Server Enterprise erlaubt erstmals das Komprimieren sowohl relationaler als auch unstrukturierter Daten. Die Neuerungen konzentrieren sich auf unstrukturierte, große Datenbankobjekte.

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Von
  • Christian Kirsch

Auf SAPs zurzeit stattfindender TechEd-Konferenz präsentierte das Unternehmen die erste Version der relationalen Datenbank Adaptive Server Enterprise (ASE) seit der Übernahme des ASE-Herstellers Sybase. Verbesserungen habe es in Release 15.7 vor allem bei der Verwaltung großer Datenmengen, der Verwaltung und der Anwendungsentwicklung gegeben.

So lassen sich erstmals nicht nur Backups, sondern auch die eigentlichen ASE-Daten komprimieren, und zwar wahlweise datenbank-, tabellen- oder partitionsweise. Kleinere unstrukturierte Objekte (LOBs) speichert der Server jetzt innerhalb der Datenbankzeile, was den Zugriff beschleunigen und Platz sparen soll.

Für die Arbeit mit unstrukturierten Daten stellt ASE ein neues Konzept und passende T-SQL-Funktionen vor. Sie erlauben die Arbeit mit sogenannten LOB-Pointern statt der eigentlichen Daten. Dadurch sparen sich Clients das Laden und lokale Bearbeiten von LOBs. Der JDBC-Treiber stellt passende Klassen für den Zugriff auf diese Pointer bereit, ODBC-Anwendungen müssen mit den T-SQL-Funktionen arbeiten. Stored Procedures erlauben nun ebenfalls LOB-Parameter.

Bei T-SQL hat Sybase einige anderswo schon länger verfügbare Befehle wie MERGE und SELECT FOR UPDATE nachgerüstet. Den Durchsatz der Datenbank sollen eine geringere Latenz bei SQL-Abfragen und eine bessere Anpassung des Kerns an Mehrprozessor-Architekturen erhöhen. Ein Whitepaper (PDF) beschreibt die neuen Funktionen detailliert. (ck)