T-Mobile US legt starkes Umsatzwachstum hin

Der Umsatz von T-Mobile ist um 77 Prozent gestiegen, weil mehr Neukunden gewonnen werden konnten. Der Gewinn ist jedoch um zwei Prozent zurückgegangen.

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(Bild: T-Mobile US)

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Die US-amerikanische Tochter der Deutschen Telekom, T-Mobile US, hat das Geschäftsjahr mit einem starken ersten Quartal eingeläutet. Der Umsatz legte um 77 Prozent auf 19,76 Milliarden US-Dollar, etwa 16,46 Milliarden Euro, im Vergleich zum Vorjahresvergleich zu. Starke Kundenzuwächse spielten dem Mobilfunkunternehmen dabei in die Karten. Beim Gewinn musste T-Mobile US jedoch einen leichten Rückgang hinnehmen.

Unterm Strich blieben T-Mobile US etwa zwei Prozent weniger Gewinn als noch im Vorjahresquartal, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. Rund 933 Millionen Dollar verbuchte der US-Mobilfunker. Im Vorjahr waren es noch 951 Millionen Dollar. Analysten hatten nicht mit einem solch hohen Plus gerechnet. Wohl auch weil im vierten Quartal des letzten Geschäftsjahres 2020 der Gewinn mit 750 Millionen Dollar geringer ausgefallen war.

Beim bereinigten Betriebsergebnis EBITDA legte T-Mobile US um 67 Prozent auf nunmehr 6,83 Milliarden Dollar zu. Dass am Ende lediglich 933 Millionen Dollar als Gewinn in den Büchern steht, führt T-Mobile US vor allem auf höhere Ausgaben für die laufende Integration des im April 2020 übernommenen ehemaligen Konkurrenten Sprint zurück. Schon zuvor drückten die Kosten den Gewinn.

Nach Unternehmensangaben habe man bei der Sprint-Integration deutliche Fortschritte gemacht. 20 Prozent der Sprint-Kunden seien im ersten Quartal zum T-Mobile-Netz umgezogen. 50 Prozent des Sprint-Kunden-Traffics liefen nun über das Netz von T-Mobile US und damit doppelt so viel wie im vorherigen Quartal. Zusätzlich habe das Unternehmen damit begonnen, Sprint-Kunden nun T-Mobile-Tarifplänen zuzuordnen. Neben einem für den Kunden sichtbareren und eindeutigen T-Mobile-Kundenerlebnis verspricht sich der Mobilfunker davon auch, den zukünftigen Übergang für das Abrechnungssystem besser hinzukriegen.

Langfristig will T-Mobile von den Synergieeffekten der Fusion profitieren. Hier rechnet das Unternehmen für das gesamte Jahr 2021 nun mit einer leicht höheren Summe zwischen 2,8 Milliarden Dollar und 3,1 Milliarden Dollar. 2020 verbuchte der T-Mobile US rund 1,3 Milliarden Dollar ausgelöst durch Synergien. Insgesamt sollen die Effekte über die Jahre hinweg etwa 70 Milliarden Dollar betragen, zunächst wurden 43 Milliarden Dollar angenommen.

Das starke Quartal ist vor allem auf den fortlaufenden Kundenzuwachs zurückzuführen. Bei neuen Kundenverträgen legte T-Mobile US um 773 Millionen zu. Im ersten Quartal des Vorjahres waren es 452 Millionen. Im Vergleich zum vierten Quartal 2021 hat sich der Zuwachs etwas abgebremst, damals waren noch 824 Kunden hinzugekommen. Bei den Prepaid-Kunden legte T-Mobile ebenfalls zu: 151 Millionen neue Kunden entschieden sich für T-Mobile US. Im Vergleichsquartal hatte T-Mobile US noch ordentlich Federn lassen müssen.

Die neuen Geschäftszahlen kamen bei den Anlegern gut an: Die Aktie stieg nachbörslich am Mittwochmorgen um rund 3 Prozent. Ein Papier von T-Mobile US ist nun 109,78 Euro wert.

(olb)