TÜV für die Leber

Mit einem neuartigen Messverfahren kann man Leberschäden anhand der Atemluft frühzeitig erkennen, schreibt das Magazin Technology Review in der aktuellen Mai-Ausgabe.

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Mit einem neuartigen Messverfahren kann man Leberschäden anhand der Atemluft frühzeitig erkennen, schreibt das Magazin Technology Review in der aktuellen Mai-Ausgabe (seit dem 30.  4. am Kiosk oder online zu bestellen).

Mit dem sogenannten LiMAx-Test haben Martin Stockmann vom Berliner Klinikum Charité und Karsten Heyne von der FU Berlin ein Verfahren entwickelt, das die Leberfunktion schnell und präzise anhand der Atemluft erfassen kann: Bei diesem Test wird den Patienten eine Substanz gespritzt, die das Kohlenstoff-Isotop 13C enthält und von der Leber zu Paracetamol und CO2 abgebaut wird.

Die im Verlauf einer Stunde ermittelten Menge des Isotop-haltigen CO2 in der Atemluft zeigt an, wie leistungsfähig das Organ ist und ob bei chirurgischen Eingriffen gegebenenfalls die Gefahr eines Leberversagens besteht. Außerdem lässt sich durch die ermittelten Werte besser abschätzen, wie viel Gewebe bei Lebertumor-Operationen maximal entfernt werden darf. Im nächsten Schritt wollen die LiMAx-Entwickler, die für den Vertrieb eigens die Firma Humedics gegründet haben, untersuchen, wie die Leber auf Medikamente anspricht. (wst)