Teams 2.0: Microsoft macht offenbar Schluss mit dem Anwendungs-Wirrwarr

Im neuen Teams kann man sich wohl parallel mit geschäftlichen und privaten Konten anmelden. Ein Adressbuch verwaltet Kontakte. Die Details bleiben aber unklar.

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Team-Plattform Microsoft «Teams»

(Bild: dpa, Debarchan Chatterjee/ZUMA Wire/dpa)

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Das neue Microsoft Teams erhält zwei Funktionen, die von vielen Benutzern gewünscht wurden: Die Integration persönlicher Konten und ein synchronisiertes Adressbuch. Das geht aus Einträgen auf einer Website hervor, auf der Microsoft die Fortschritte bei der Evolution seines Kommunikationstools festhält. Beim neuen Teams, manchmal auch Teams 2.0 genannt, handelt es sich nicht um eine einfache Weiterentwicklung des weitverbreiteten Tools, sondern um eine komplette Neuentwicklung.

Über beide Neuerungen ist derzeit noch wenig bekannt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass Microsoft mit der Einführung von "Personal Accounts" des bisherigen Anwendungswirrwarrs Herr werden will. Im neuen Teams ist es dann offenbar möglich, sich neben Business-Konten parallel mit privaten Accounts von Microsoft einzuloggen. Bisher mussten Nutzer dafür zwei verschiedene Teams-Varianten auf ihrem Rechner installieren. Das zweite neue Feature ist die "People App", die es Teams-Anwendern ermöglichen soll, "ihre Kontakte nahtlos in Teams zu verwalten". Ob diese App dann auch mit dem Outlook-Adressbuch verknüpft sein wird und wie sie geschäftliche und private Kontakte trennt, ist noch unklar. Beide Funktionen sollen noch in diesem Jahr Einzug in Teams halten.

Die neuen Funktionen tauchen in der Liste "What’s coming later this calendar year" auf Microsofts eigens für das neue Teams eingerichteter Fortschrittswebseite auf. Offenbar wurden die beiden Features dort bereits Ende Juli eingetragen, aber erst jetzt vom deutschsprachigen Microsoft-Blog Dr. Windows entdeckt. In der Microsoft 365-Roadmap findet sich ebenfalls noch kein Eintrag dazu. Das neue Teams soll seinen Vorgänger nach und nach ablösen, laut einer Meldung aus dem Microsoft 365 Message Center sogar schon ab September 2023.

Im Gegensatz zur aktuellen Variante wird das neue Teams keine Electron-basierte Anwendung mehr sein. Vielmehr setzt die Neuentwicklung auf die Technik Webview2 von Microsoft. Neben einer überarbeiteten Benutzeroberfläche und neuen Funktionen verspricht Microsoft, dass Teams 2.0 "doppelt so schnell ist und dabei bis zu 50 Prozent weniger Ressourcen verbraucht" als sein Vorgänger.

(jvo)