Telecom Italia mit gutem Quartalsergebnis

Im Vergleich zum Vorjahr legte der Umsatz des Telekommunikationsunternehmens um 1,9 Prozent auf knapp 7,26 Milliarden Euro zu.

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Anscheinend geraten nicht alle großen europäischen Telekommunikationskonzerne derzeit unter Druck. Telecom Italia hat im ersten Quartal 2002 ein gutes Ergebnis erzielt und die Erwartungen der Analysten erfüllt. Im Vergleich zum Vorjahr legte der Umsatz um 1,9 Prozent auf knapp 7,26 Milliarden Euro zu, teilte das Unternehmen am Dienstag in Rom mit. Der Nettogewinn sei in den ersten drei Monaten des Jahres auf 918 Millionen gestiegen und wurde damit gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres mehr als verdoppelt. Beim Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (EBITDA) legten die Italiener um 3,7 Prozent auf 1,22 Milliarden Euro zu.

Der enorme Gewinn stammt laut Telecom Italia aus dem Verkauf des elfprozentigen Anteils an der französischen Bouygues Telecom. Ohne den Verkaufserlös hätten die Italiener 434 Millionen Euro eingestrichen, was einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 13,3 Prozent entspricht.

Die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr, bei denen man mit einem ähnlichen Ergebnis wie im Vorjahr rechnet, wurden von der Telecom Italia bekräftigt. 2001 hatte der operative Gewinn um zwölf Prozent zugelegt. Netto machte der Konzern allerdings im vergangenen Jahr 2,03 Milliarden Euro Miese. Als neuen Generaldirektor nominierte der Verwaltungsrat Riccardo Ruggiero. Der 42-jährige Neapolitaner soll außerdem wie bisher für die Festnetzsparte von Telecom Italia verantwortlich bleiben.

An der Mailänder Börse konnte Telecom Italia heute bislang um 1,5 Prozent auf 8,51 Euro zulegen. Vergangene Woche waren hingegen die Werte der Deutschen Telekom, France Telecom und Vodafone unter Druck geraten. Gestern enttäuschte der schwedische Konzern Telia mit seinem Ergebnis die Analysten. (anw)