Telekom-Chef rechtfertigt erneut Stellenabbau

Kai-Uwe Ricke kündigte an, vor dem Hintergrund der anhaltend schwachen Kursentwicklung den Unternehmenswert stärker in den Blick nehmen und so der T-Aktie auf die Sprünge helfen zu wollen.

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  • dpa

Telekom-Chef Kai-Uwe Ricke hat auf der Hauptversammlung des Konzerns am heutigen Mittwoch den massiven Stellenabbau erneut gerechtfertigt. Vor dem Hintergrund des hohen Wettbewerbsdrucks müssten technische Möglichkeiten, die die Effizienz steigerten, konsequent genutzt werden, sagte er vor einigen tausend Aktionären in Köln. Durch die Regulierung würden zusätzlich Arbeitsplätze bedroht. Insgesamt will sich die Telekom bis Ende 2008 von 32.000 Mitarbeitern ohne betriebsbedingte Kündigungen trennen. Gleichzeitig sollen 6000 Stellen unter anderem in T-Punkten neu geschaffen werden. ver.di kritisiert den Stellenabbau scharf; die Dienstleistungsgewerkschaft fordert angesichts des Telekom-Milliardengewinns im vergangenen Jahr höhere Zukunftsinvestitionen und eine Gehaltserhöhung für die Telekom-Mitarbeiter von sechs Prozent.

Gleichzeitig kündigte der Konzern an, vor dem Hintergrund der anhaltend schwachen Kursentwicklung den Unternehmenswert stärker in den Blick nehmen und so der T-Aktie auf die Sprünge helfen zu wollen. "Die Aktionäre stehen für uns im Fokus", sagte Ricke. Die schwache Entwicklung der Aktie sei enttäuschend. Seit einigen Jahren bewegt sich die Aktie um ihren Ausgabekurs von 14,32 Euro. Im Frühjahr 2000 hatte sie ihren Höchststand bei 104 Euro erreicht. Auch der Einstieg des US-Investors Blackstone hat den Kurs nur kurzfristig beflügelt. (dpa) / (jk)