Telekom-Kabelnetz schwer verkäuflich

Die Deutsche Telekom tut sich beim geplanten Mehrheitsverkauf ihrer restlichen Kabelgesellschaften schwer.

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  • dpa

Der Deutschen Telekom droht eine weitere Verzögerung beim Verkauf der restlichen Kabelgesellschaften. Wie die Financial Times Deutschland heute berichtet, soll das britisch-amerikanische Konsortium Liberty Media/Klesh umfassende Nachverhandlungen fordern. Die Partner würden vor allem über die Zahlungsmodalitäten und -fristen streiten. Die Telekom sei dabei in keiner guten Position: Da das Kabelgeschäft am Boden liege, finde sie keinen Käufer, der einen akzeptablen Preis biete. Scheitere der Deal, würden der Telekom Erlöse in Höhe von fünf Milliarden Euro (9,8 Milliarden Mark) entgehen, die der Konzern dringend zum Schuldenabbau benötige.

Bereits zu Beginn dieses Jahres musste die Deutsche Telekom vom ursprünglichen Ziel abrücken, bis zum Jahresende acht der neun Kabelbetreiber verkaufen zu können. Telekom Vorstandsmitglied Gerd Tenzer begründete dies mit der "extrem veränderten" Lage an den Kapitalmärkten.

Ein Sprecher der Telekom lehnte heute eine Stellungnahme zu dem Bericht der Financial Times ab. Im Februar sei mit Liberty Media/Klesh eine Absichtserklärung über den Verkauf von 55 Prozent der Anteile an sechs regionalen TV-Kabelfirmen der Telekom unterzeichnet worden. Darüber werde gegenwärtig verhandelt, betonte er. Im vergangenen Jahr hatte die Telekom ihre Kabelgesellschaften in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg verkauft. dpa / ()