Telekom baut angeblich mehr als 20.000 Arbeitsplätze ab

Die Deutsche Telekom rechnet "bis Ende 2004 mit einem Personalüberhang von rund 22000 Mitarbeitern", erklärte Personalvorstand Heinz Klinkhammer nach einem Bericht des Handelsblatt.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Deutsche Telekom rechnet "bis Ende 2004 mit einem Personalüberhang von rund 22000 Mitarbeitern", erklärte Telekom-Personalvorstand Heinz Klinkhammer nach einem Bericht des Handelsblatt in seiner Donnerstagausgabe. In einer internen Erklärung an die Telekom-Beschäftigten hieß es nach Aussage von Klinkhammer, dass bis 2004 unter dem Strich 22.800 Stellen abgebaut würden. Von den 256.000 Arbeitsplätzen weltweit sollten 38.400 gestrichen und im Gegenzug 15.600 andere Stellen aufgebaut werden, schreibt das Blatt unter Berufung auf den Telekom-Personalchef.

In Deutschland mit zurzeit knapp 180.000 Beschäftigten sollen demnach unter dem Strich 22.000 Stellen wegfallen, 10.000 mehr, als bereits mit Gewerkschaft und Betriebsrat fest vereinbart seien. Dies solle ohne Entlassungen erreicht werden. "Wir brauchen aber ein Szenario, das bezahlbar bleibt", zitiert das Blatt Klinkhammer. In der Festnetzsparte T-Com würden knapp 30.000 der insgesamt 116.500 Arbeitsplätze wegfallen. Doch gleichzeitig entstünden in "Wachstumsbereichen" fast 7.000 neue Stellen.

Die Telekom wolle in Bereichen mit Personalüberhang ganze Abteilungen in Qualifizierungsgesellschaften überführen, in denen die Weiterbildung von der Telekom, aber auch mit Eigenbeteiligung der Beschäftigten und öffentlicher Förderung, bezahlt werden soll. Bisher habe die Telekom auf öffentliche Förderprogramme verzichtet, sagte Klinkhammer. Erst vor wenigen Tagen hatte es heftige Diskussionen um angeblich geplante weitere Stellenstreichungen bei der Telekom gegeben. Dabei war auch zum ersten Mal davon die Rede , dass in der Festnetzsparte ein massiver Stellenabbau geplant sei, was die Telekom zuerst heftig dementierte. (jk)