Texas Instruments kauft ein

Der Halbleiter-Hersteller Texas Instruments übernimmt den Konkurrenten Luminary Micro, der sich auf 32-Bit-Mikrocontroller mit ARM-Kern spezialisiert hat.

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Von
  • Benjamin Benz

Luminary bietet eine ganze Reihe von 32-Bit-Mikrocontrollern mit Cortex-M3-Kern an.

(Bild: Luminary Micro)

Der Chiphersteller Texas Instruments (TI) – bekannt geworden unter anderem durch Taschenrechner – hat trotz schwieriger Zeiten für die Halbleiterindustrie eingekauft und sich die noch junge Firma Luminary Micro einverleibt. Diese offeriert die 32-Bit-Mikrocontroller (MCU) der Stellaris-Familie, welche den Cortex-M3-Kern von ARM verwenden, und konkurrierte damit bisher auch mit TI-Produkten. Im Bereich Automotive hat TI sogar MCUs mit demselben Cortex-M3-Kern im Angebot. Zusammen mit den Stellaris-Chips hat TI nun über 300 verschiedene MCUs im Portfolio und möchte nach eigenen Angaben zur ersten Wahl für alle Arten von Mikrocontrollern werden. Trotz des weltweiten Abwärtstrends der Halbleiterbranche sieht Brian Crutcher von Texas Instruments ein Wachstumspotenzial von 6 Prozent im MCU-Markt.

Luminary Micro hat gerade einmal 55 Mitarbeiter, konnte aber seit ihrer Gründung im Jahr 2004 bereits 44 Millionen US-Dollar Risikokapital einsammeln. Demgegenüber stehen rund 26.000 Beschäftigte bei Texas Instruments. Im letzten Jahr erwirtschaftete TI 1,9 Milliarden US-Dollar Gewinn aus 12,5 Milliarden US-Dollar Umsatz. Allerdings brachen kürzlich auch bei TI Umsatz und Gewinn erheblich ein. Über den genauen Kaufpreis haben TI und Luminary Micro Stillschweigen vereinbart. Luminary Micro wird weiterhin den Firmensitz in Austin, Texas, behalten, aber unter TI AEC Austin firmieren.

Luminary war eine der "Lead"-Partnerfirmen von ARM bei der Einführung des Cortex-M3 und hat derzeit eine Palette von 140 32-Bit-Mikrocontrollern mit Cortex-M3 im Angebot, die von 25 MHz bis zu 100 MHz Taktfrequenz reichen. Sie werden im Medizin- und Netzwerkbereich sowie bei der Motorsteuerung und in der Robotik eingesetzt. Besonders stark vertreten sind Stellaris-Chips bei Fitnessgeräten.

In einem Video-Interview auf der TI-Homepage berichtet Jim Reinhardt – der bisherige CEO von Luminary Micro und künftige General Manager der TI Catalog ARM MCU Business Unit – von über 1000 Design-Wins in 64 Ländern für Stellaris-MCUs. (bbe)