Trotz starken Gegenwinds: Solar Impulse 2 landet sicher in China

Es war die bisher härteste Etappe. Der Solarflieger Solar Impulse 2 der Abenteurer Piccard und Borschberg hat den Flug nach China gemeistert. Jetzt hocken sie aber erstmal fest. Wird sich das Wetter bessern?

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Trotz starken Gegenwinds: Solar Impulse 2 landet sicher in China

(Bild: Solar Impulse)

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Von
  • Andreas Landwehr
  • dpa

Trotz unerwartet starken Gegenwindes hat der Schweizer Sonnenflieger Solar Impulse 2 die bisher schwierigste Etappe seiner Weltumrundung bewältigt. Nach mehr als 20 Stunden landete das Solarflugzeug am Montag verspätet weit nach Mitternacht Ortszeit sicher auf dem Flughafen der südwestchinesischen Metropole Chongqing. Im Cockpit saß der Schweizer Abenteurer Bertrand Piccard. Er will mit seinem Kollegen André Borschberg mit der ersten Erdumrundung eines Solarfliegers für den Einsatz und die Möglichkeiten von Sonnenenergie werben.

Zunächst verzögerte der starke Gegenwind den Anflug auf Chongqing. Später hieß es zudem, die Landung habe auch noch wegen des dichten Flugverkehrs auf dem stark frequentierten Flughafen verschoben werden müssen. Aufgrund schlechten Wetters musste danach die zunächst schon für diesen Dienstag erwogene nächste Etappe nach Nanjing in Ostchina wieder abgesagt werden. "Wir haben uns für den sicheren Weg entschieden, den Flug zu verschieben", sagte Flugdirektor Raymond Clerc.

Die Erdumrundung von Solar Impulse 2 (32 Bilder)

Die Solar Impulse 2 vor der Kulisse Abu Dhabis...
(Bild: Solar Impulse)

Die Verzögerung verursache Probleme für die Organisation des weiteren Fluges, aber Sicherheit gehe vor, betonte der Flugdirektor. Wie viele Tage gewartet werden müsse, sei unklar. "Wir müssen einfach eine neue Lösung für Nanjing finden", sagte Clerc. "Ich bin immer zuversichtlich, sonst gehörte ich nicht zu diesem Team."

Trotz einer defekten Solarzelle klappte der 1375 Kilometer weite Flug von Mandalay in Myanmar nach China reibungslos. Allerdings galt es, starken Wind, die hohen Ausläufer des Himalaya-Gebirges und eine große Flughöhe mit extremen Minus-Temperaturen zu meistern. Der Flug um die Erde hatte am 9. März im Emirat Abu Dhabi begonnen. Die beiden Abenteurer wechseln sich bei den Flügen im Cockpit ab. (mho)