Twitch: Neue Tools und Apps für mehr Sicherheit und bessere Monetarisierung

Für 2024 plant Twitch dem CEO Dan Clancy zufolge neue Tools und Apps mit Fokus auf Community-Ausbau. Auch Monetarisierung und Sicherheit soll verbessert werden.

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Smartphone mit dem Twitch-Logo auf dem Bildschirm vor einem verschwommenen Hintergrund mit mehreren Monitoren.

(Bild: salarko/Shutterstock.com)

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Zu Beginn dieses Jahres hat Twitch die Monetariserungsmöglichkeiten auf der Live-Streaming-Plattform zugunsten der Streamer angepasst. Nun gibt CEO Dan Clancy einen Ausblick auf weitere Anpassungen, die im Laufe des Jahres eingeführt werden sollen. Im Fahrplan für 2024 stehe der Schwerpunkt etwa auf den Ausbau Communitys, das mobile Nutzungserlebnis, die Zusammenarbeit der Streamer sowie Schutz, weniger Belästigung und weitere Einnahmemöglichkeiten.

In einem offenen Brief erklärt Dan Clancy, dass "die Communitys, die auf Twitch aufgebaut und gepflegt werden, die Grundlage der Plattform sind". Die zu Amazon gehörende Live-Streaming-Plattform sei kein Hobby, oder etwas, das man nebenbei mache. Langfristig soll Twitch der beste Live-Streaming-Dienst sein, das erfordere entsprechende Investitionen und Weiterentwicklungen.

Zum Ausbau der Community will Twitch den Inhalteerstellern Tools an die Hand geben, mit der die Zusammenarbeit verbessert und die Verbindung zur Community gestärkt werden soll. Um die Inhalte außerhalb von Twitch zu verbreiten, werde der Clip-Editor erweitert, sodass ein direkter Export zu Instagram möglich sein werde. Zusätzlich soll der Clip-Editor auf Mobilgeräten das Erstellen von Inhalten etwa für Twitch Storys ermöglichen, wenn man beispielsweise unterwegs ist und nicht, wie üblich, vor dem PC sitzt.

Als Ergänzungen für das Erstellen und Hochladen von (Video-)Storys auf Twitch sind der Zwei-Finger-Zoom für Fotos und die Möglichkeit, Clips im Hochformat als Story zu teilen geplant. Generell soll das Teilen von Inhalten in den sozialen Medien für Streamende und Zuschauende überarbeitet und einfacher werden.

Die Stream-Together-Funktion, die sich derzeit in einer Beta-Phase befindet, bekomme ebenfalls Upgrades. Bis zu sechs Streamende können mit dem Feature auf ihren jeweils eigenen Kanälen zusammen live gehen. Zukünftig soll die Einrichtung von Stream Together intuitiver und einfacher werden und die spontane Nutzung erleichtern – inklusive der Möglichkeit Chats und Zuschauer aus gemeinsamen Streams zusammenzuführen.

Das Design und die Funktionen der mobilen App stehen ebenfalls auf der Roadmap. Der scroll- und filterbare Discovery Feed stehe zukünftig allen Twitch-Nutzern zur Verfügung und werde als Landing-Page verfügbar. Das bislang eingeschränkte Experiment soll zukünftig allen Nutzern eine Übersicht der Livestreams, Clips und Neuigkeiten von Inhalteerstellern bieten. Das Abschließen von Abonnements, Kaufen von Geschenken und Bits sowie Änderungen an Features wie Hype Train, würden speziell für mobile Endgeräte optimiert.

Für iOS wird demnach auch der Mobile Mod View eingeführt, der bislang nur auf dem PC verfügbare Mod-Tools auf Apple Geräte einführt und die Moderation von unterwegs erleichtern soll.

Für das im vergangenen Jahr eingeführte Pilotprogramm für Sponsorings hätten sowohl die Marken als auch Streamer positives Feedback gegeben. 2024 liege der Fokus darauf, "mit noch mehr Marken zusammenzuarbeiten und neue Sponsoring-Chancen für mehr Streamerinnen und Streamer zu schaffen". Auch neue Meilensteine und Belohnungen, die Communitys erhalten können, wenn sie cheeren, Abos verschenken oder einen Kanal abonnieren, stünden 2024 im Fokus. Hype Trains sollen optimiert und neue Interaktionen mit Bits ausprobiert werden, um Cheering weiterzuentwickeln. Zusätzlich sind laut Clancy auch neue Alert-Features, Erweiterungen des "SUBtember" und der Bonusrunde zum Jahresschluss sowie weitere Werbeaktionen auf der gesamten Plattform geplant.

Die 2023 eingeführten Verbesserungen der Sicherheitsrichtlinien, Mod-Tools und Meldefunktion hätten die Sicherheit auf Twitch wirkungsvoller und einfacher gemacht. Man sei sich bewusst, dass auch Schaden außerhalb unseres Dienstes entstehen und starke Auswirkungen auf die Twitch-Community haben könne. Man arbeite auch weiterhin intensiv daran, Belästigungen auf Twitch zu bekämpfen.

Dieses Jahr sollen die Community-Richtlinien erneut überarbeitet und etwa die Definitionen von schädlichem Verhalten klarer formulieren sowie strengere Maßnahmen bei manchen Arten von Belästigung einführt werden. Tools sollen Fälle von Belästigung auf Twitch besser identifizieren und blockieren können, noch bevor sie im Chat angezeigt werden.

Die Länge verhängter Sperren nach einem Verstoß gegen die Community-Richtlinien müsse zur Schwere und zum Ausmaß des Schadens passen. Versehentliche oder nicht böswillige Verstöße gegen die Richtlinien, sollten keinen permanenten Ausschluss von der Plattform nach sich ziehen, sagt Clancy. Man arbeite intensiv an dem Ziel, die Community-Richtlinien fair durchzusetzen. Weitere Neuigkeiten dazu würden "schon bald!" folgen.

(bme)