Twitter-Kauf: US-Börsenaufsicht will Musk-Aussage gerichtlich erzwingen

Die US-Börsenaufsicht will X-Chef Elon Musk gerichtlich zu einer Aussage zur Twitter-Übernahme zwingen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 9 Kommentare lesen
Paris,,France,,October,8.,2022:,Portrait,Of,Business,Magnate,And

(Bild: kovop58/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Die US-Börsenaufsicht United States Securities and Exchange Commission (SEC) hat Klage gegen X-Chef Elon Musk an einem Gericht in San Francisco eingereicht. Die Behörde will mit diesem Schritt eine Aussage Musks zu den Untersuchungen zu dem Kauf von Twitter, das jetzt unter X firmiert, zwingen. Im Fokus stehen dabei öffentliche Äußerungen Musks und Aktienverkäufe rund um das Unternehmen. Musk hatte bereits Anfang 2022 damit begonnen, Aktien von Twitter zu kaufen. Die SEC untersuchte die Käufe bereits seit Frühjahr desselben Jahres. Im Oktober 2022 hatte Musk dann Twitter für 44 Milliarden US-Dollar erworben.

Wie aus der SEC-Klage (PDF) hervorgeht, habe sich Musk im September nach einer Vorladung geweigert, auszusagen. Zunächst hatte er der Befragung zugestimmt, es sich dann jedoch anders überlegt. Musks Anwalt, Alex Spiro, sagte gegenüber Bloomberg am Donnerstag, dass Musk bereits mehrfach ausgesagt habe. Nun sei es "genug".

Die Geschichte des Twitter-Kaufs ist eine mit vielen Wendungen. Musk hatte zunächst Aktienbeteiligungen an Twitter erworben – in aller Stille. Als Anteilseigner wollte er dann dem Verwaltungsrat beitreten. Als dies misslang, kündigte er eine Übernahme des gesamten Unternehmens an.

Twitter stimmte dem Kauf für 44 Milliarden Dollar zu. Musk bekam jedoch kalte Füße und wollte von dem zuvor zugesagten Deal zurücktreten. Er begründete dies damit, dass es zu viele Fake-Accounts und Bots bei Twitter gebe. Es folgte eine Klage Twitters zur Einhaltung des Deals. Im Oktober 2022 lenkte Musk ein, nachdem absehbar war, dass er die Klage verlieren würde, und kaufte Twitter. Mittlerweile hat er den Dienst in X umbenannt.

(olb)