UFO-Abteilung des Pentagon jetzt für "alle Anomalien" zuständig

Seit Ende 2021 gibt es beim US-Verteidigungsministerium wieder eine Abteilung für die Untersuchung von UFO-Sichtungen. Deren Kompetenzen wurden ausgeweitet.

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(Bild: U.S. Department of Defense)

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Eine neue Abteilung des US-Verteidigungsministeriums soll die Anstrengungen aller US-Behörden bei der Suche nach unidentifizierten Flugobjekten (UFOs) koordinieren und sich jetzt auch um Objekte kümmern, die im Weltraum, im Wasser und zwischen verschiedenen Medien unterwegs ist. Das teilte das Pentagon jetzt mit und nannte in diesem Zuge eine erst vor einem halben Jahr eingerichtete Abteilung um. Aus der "Airborne Object Identification and Management Group" (in etwa "Gruppe zur Identifizierung und zum Umgang mit fliegenden Objekten") wird damit jetzt das "All-domain Anomaly Resolution Office (AARO)" (also etwa "Büro zur Auflösung von Anomalien in allen Domänen"). Das neu erwachte Interesse an UFOs in den USA hat damit erneut Konsequenzen auf administrativer Ebene.

Der neuen Abteilung geht es um alle "Objekte von Interesse", die "in, auf oder in der Nähe von Militäreinrichtungen, Einsatzgebieten, Übungsgebieten, sowie im Luftraum für besondere Benutzung und anderen Gebieten von Interesse auftauchen. Falls erforderlich, gehe es auch um damit verbundene Bedrohungen für die Betriebssicherheit und die nationale Sicherheit, heißt es weiter. War es bislang nur um UFOs gegangen, also "unbekannte Flugobjekte", sei die Abteilung jetzt auch für nicht identifizierte Objekte im Weltraum und unter Wasser zuständig sowie solche, die zwischen diesen Medien wechseln. Das jetzt umbenannte Büro war erst im November eingerichtet worden, wie es der neue Name unterstreicht, wurden jetzt schon dessen Kompetenzen erweitert.

Das neuerliche Interesse an UFO-Sichtungen in den USA geht auf Medienberichte und eine Entscheidung der US-Regierung unter Ex-Präsident Donald Trump zurück. Der hatte kurz vor seiner Abwahl Behörden angewiesen, dem US-Kongress über ihre Erkenntnisse zu UFO-Sichtungen zu berichten. Sein Vorgänger Barack Obama hatte das Interesse mit der Bemerkung befeuert, dass es Aufnahmen von Objekten gebe, "bei denen wir nicht wissen, was sie zeigen".

Der angeforderte Bericht war vor einem Jahr veröffentlicht worden, inzwischen hat das US-Militär Berichte über rund 400 Sichtungen zusammengetragen, die nicht erklärt werden können. Hinweise, dass außerirdische Technik dahintersteckt, gibt es aber nicht. Die AOIMSG beziehungsweise jetzt AARO war vom Pentagon und dem Beauftragten für die US-Geheimdienste mit Untersuchung der UFO-Bericht betraut worden und soll unter anderem ein "sicheres System" für die Entgegennahme von Berichten einrichten.

(mho)