US-Börsenaufsicht will ehemalige Lucent-Manager verklagen

Die SEC hatte bereits eine Geldstrafe von 25 Millionen US-Dollar verhängt. Nun will sie gegen ehemalige Manager des Telecom-Ausrüsters vor Gericht ziehen.

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Im März deutete sich bereits an, dass Lucent Technologies wegen mangelnder Mithilfe bei der Aufklärung von Bilanzmanipulationen eine Geldstrafe von 25 Millionen US-Dollar zahlen wird. Lucent wies seinerzeit darauf hin, dass die Strafe nicht wegen Gesetzesverstößen, sondern wegen zu geringer Kooperationsbereitschaft von der Börsenaufsicht Security and Exchange Commission (SEC) verhängt werde. Nun berichtet das Wall Street Journal, die SEC werde es nicht bei den 25 Millionen US-Dollar belassen, sondern darüber hinaus fünf ehemalige Lucent-Manager zivilrechtlich belangen. Damit wolle die SEC ein deutliches Zeichen für alle Unternehmen setzen, die in Untersuchungen verwickelt sind.

Lucent hatte Ende Dezember 2001 seine Geschäftszahlen für das vierte Quartal des Geschäftsjahres nachträglich nach unten korrigiert. Der Umsatz hatte nur 8,7 Milliarden US-Dollar betragen, während er zuvor auf 9,4 US-Milliarden Dollar beziffert worden war. Ende Februar 2003 hatte sich Lucent mit der SEC geeinigt. Der Telekommunikationsausrüster stand unter Verdacht musste seinerzeit aber kein Bußgeld zahlen und bekam auch keine anderen Strafen aufgebrummt. Auch musste Lucent die überprüften Bilanzen nicht neu darlegen. (anw)