US-Medien planen kostenpflichtige Web-Angebote

In den USA planen renommierte Medien wie CNN, die New York Times und ABCNews.com kostenpflichtige Angebote.

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In den USA planen renommierte Medien wie CNN, die New York Times und ABCNews.com kostenpflichtige Angebote. Noch halten es die Großen der Branche laut einem Bericht der Welt für zu riskant, ihr gesamtes Angebot gegen Gebühren anzubieten. Daher werde es wohl eine Mischung aus kostenlosen und "Premium"-Angeboten geben.

Heute schon haben zum Beispiel das Wall Street Journal 626.000 Online-Abonnenten und die Verbraucherzeitschrift Consumer Reports 780.000. Die beiden erfüllen vielleicht die Kriterien des Marktforschungsinstitutes Yankee Group für ein erfolgreiches, kostenpflichtiges Online-Angebot, die in dem Bericht zitiert werden: Die Publikation muss in ihrer Zielgruppe als Pflichtlektüre gelten, die Lektüre muss zweitens den Lesern einen unmittelbaren Nutzen verschaffen und die Leser müssen drittens auch noch von dem Zugriff über das Internet einen besonderen Vorteil haben.

Experten von Forrester Research wiederum stellen die Kriterien in Frage. Niemand werde für Nachrichten im Web Geld bezahlen, da es einfach zu viel davon gebe, werden die Experten zitiert. Daher bieten einige Medienhäuser in den USA zunächst die Kolumnen ihrer prominentesten Schreiber gegen Geld an. Ähnlich verfahren hierzulande Spiegel Online oder Focus mit ihren Titelgeschichten.

Wie groß das Risiko für Tageszeitungen ist, wenn sie ihr Angebot kostenpflichtig machen, schilderte der Korrespondent der Welt jüngst auf dem Kongress Hamburger Dialog. Bis zu 70 Prozent der bisherigen Leser kehrten den Online-Angeboten ihrer Zeitungen den Rücken, nachdem sie ihre Inhalte gegen Gebühren anboten. (anw)