US-Polizei: Smartphone-Entsperrung mit 3D-Finger schlägt fehl, 2D-Fingerabdruck funktioniert.

Die Polizei von Michigan hatte Biometrie-Forscher beauftragt, ein Galaxy S6 mit einem 3D-gedruckten Finger zu entsperren. Das funktionierte jedoch nicht. Ein 2D-Fingerabdruck führte dann zur Entsperrung.

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Fingerabdrücke

(Bild: dpa, Oliver Berg)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Merlin Schumacher

Die Polizei von Michigan hatte den Biometrie-Forscher Anil Jain mit dem Entsperren des Galaxy S6 eines Toten durch einen künstlichen Finger beauftragt. Der 3D-Druck-Finger funktionierte nicht. Zwar konnte Jain das Smartphone entsperren, jedoch kam dabei ein 2D-Fingerabdruck zum Einsatz. Das Entsperren eines Smartphones mit einem 2D-Fingerabdruck ist bereits seit Jahren möglich.

Hintergrund für das Begehren der Polizei war der Versuch, den Mord am Besitzer des Smartphones aufzuklären. Die Beamten hoffen durch die Daten im Smartphone einen Hinweis auf den Mörder zu erhalten.

Da die Leiche des Opfers schon zu stark verwest war, konnten die Fingerabdrücke nicht mehr zur Entsperrung des Telefons verwendet werden. Jedoch hatte die Polizei bereits Fingerabdrücke des Opfers in ihrer Datenbank. Diese hat sie den Forschern der Michigan State University zur Verfügung gestellt um daraus ein Replikat des Fingers zu erzeugen.

Die Polizei hatte wohl auch Forensik-Experten um Hilfe bei der Entsperrung des Gerätes gebeten. Darunter auch die Firma Cellebrite, welche dem FBI beim Entsperren des iPhones des Attentäters von San Bernadino geholfen haben soll. (mls)