US-Videospielemarkt im Aufwind

Die Videospieleindustrie in den USA kann auf einen erfolgreichen April zurückblicken. Sony sieht sich bereits mit den Folgen der Hacker-Attacke konfrontiert.

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Von
  • Johannes Haupt

Im April 2011 setzte die US-amerikanische Videospieleindustrie mit Hardware, Software und Zubehör 961,2 Millionen US-Dollar um, 20 Prozent mehr als im Vorjahresmonat (802,4 Mio. US-Dollar). Allein 503,2 Millionen Euro Umsatz wurde mit Konsolenspielen erzielt, hier beträgt das Plus zum Vorjahr 26 Prozent (398,5 Mio. Euro). Das ermittelten die Marktforscher der NPD Group. Wesentliche Gründe für den Zuwachs sind nach Ansicht des Instituts zum einen das Ostergeschäft, das in diesem Jahr in den April fiel, zum anderen die Veröffentlichung einiger Spitzentitel.

Der meistverkaufte Titel, das Prügelspiel "Mortal Kombat 2011", ging im April allein in den ersten zwei Verkaufswochen plattformübergreifend fast 900.000 Mal über amerikanische Ladentische. Auch von den nächstplatzierten Spielen "Portal 2", "Lego Star Wars III", "Call of Duty: Black Ops" sowie "Tiger Woods PGA Golf Tour" wurden jeweils mehr als 250.000 abgesetzt – im April 2010 knackten lediglich zwei Spiele diese Marke.

Bei den Konsolenverkäufen hat Microsoft inzwischen deutlich die Nase vorn. Das Unternehmen aus Redmond setzte im April 2011 rund 297.000 Xbox 360 auf seinem Heimatmarkt ab, 60 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Die Playstation 3 wurde im April 204.000 Mal verkauft, hier betrug der Zuwachs zum Vorjahresmonat nur 12 Prozent. Im März 2011 verkaufte Sony sogar noch deutlich mehr als 300.000 Konsolen in den USA. Der Umsatzeinbruch könnte mit dem Mitte April infolge eines Hackerangriffs abgeschalteten Playstation Network, dem von Sony eingestandenen Datenklau und damit verbundenen negativen Schlagzeilen zusammenhängen. Eine Sony-Sprecherin erklärte dazu, auch nach der Hackerattacke habe das Unternehmen eine starke Nachfrage nach der Playstation 3 verzeichnet. (jh)