USA: Hersteller sollen Smartphone-Diebstähle verhindern helfen

Der New Yorker Generalstaatsanwalt will von den Anbietern Apple, Google, Microsoft und Samsung wissen, wie sie dem zunehmenden Problem von Smartphone-Diebstählen begegnen wollen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 68 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Der Generalstaatsanwalt des US-Bundesstaats New York, Eric Schneiderman, sieht einen bedrohlichen Anstieg von Smartphone-Diebstählen, genannt "Apple Picking". Von Januar bis September 2012 seien beispielsweise in New York City 11.447 iOS-Geräte gestohlen worden, 3280 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Diese machten 70 Prozent aller Smartphone-Diebstähle in der Stadt aus. Schneidermann hat deshalb die Smartphone-Hersteller Apple, Google/Motorola Mobility, Microsoft und Samsung angeschrieben. Sie sollen ihm darlegen, wie sie künftig die Unbeschadetheit der Nutzer gewährleisten wollen.

Die Diebe leerten den Speicher der gestohlenen Geräte und verkauften sie für hunderte US-Dollar, heißt es in einer Mitteilung Schneidermanns. Die Diebstähle seien nicht selten mit Gewalt verbunden und gingen manchmal für die Opfer tödlich aus. Hier sieht der Generalstaatsanwalt die Hersteller in der Pflicht. Und angesichts des jährlich durch Smartphone-Diebstahls entstehenden Schadens der Verbraucher in Höhe von 30 Milliarden US-Dollar will Schneidermann mit den Unternehmen auch darüber sprechen, inwiefern sie daraus ihren Nutzen ziehen.

Um dem zunehmenden Problem von gestohlenen Smartphones zu begegnen hat die US-Aufsichtsbehörde Federal Communications Commission (FCC) vor einem Jahr den Plan für ein Handy-Register veröffentlicht, das seit November in Betrieb ist. Die FCC arbeitete dabei mit den Netzbetreibern AT&T, T-Mobile, Verizon und Sprint zusammen. Mit Hilfe des Registers sollen sich auch US-amerikanische und mexikanische Mobilfunkbetreiber austauschen können, damit gestohlene Handys nicht im jeweiligen Ausland in das dortige Netz eingebucht werden können. (anw)