Ukraine-Krieg: NATO-Staaten wollen wohl tausende Drohnen mit KI-Technik liefern
Im Ukraine-Krieg macht sich Russlands Stärke bei der Rüstungsproduktion bemerkbar. Nun sollen angeblich "KI-gesteuerte Drohnenschwärme" Abhilfe schaffen.
Bei den KI-Drohnen wird nicht mehr jede einzelne manuell gesteuert.
(Bild: Parilov/Shutterstock.com)
Großbritannien, die USA und andere Nationen wollen der Ukraine schon bald "tausende neue KI-unterstützte Drohnen" liefern, die sich im Pulk auf ihre Ziele stürzen sollen, ohne dass alle einzeln gesteuert werden müssen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf anonyme Personen, die von den Plänen wissen. Die KI-Drohnen sollen demnach schon in wenigen Monaten in das Land geliefert werden, das könne sich aber noch verzögern. Die Technik könnte dem Drohnenkrieg als zentralem Element der Kämpfe zwischen der Ukraine und Russland noch einmal eine neue Richtung geben, der erste Bericht darüber kommt jetzt zu einem Zeitpunkt, an dem die Ukraine einen zunehmenden Mangel an Artilleriegeschossen beklagt.
Hoffnung auf "neue Dynamik"
Die neuartigen Drohnen könnten diesen Mangel zwar nicht ausgleichen, aber "eine neue Dynamik auf dem Schlachtfeld einleiten", schreibt Bloomberg. Demnach geht es um Geräte, die als Flotten aus zahlreichen einzelnen Drohnen eingesetzt werden. Die könnten miteinander kommunizieren und "feindliche Stellungen identifizieren", ohne dass dabei jede einzelne von einem Menschen gesteuert werden muss. Wie groß die Kontrolle und Einflussnahmemöglichkeit von Menschen auf die Drohnenschwärme überhaupt sein soll, geht aus dem Bericht nicht hervor. Bei der NATO geht man demnach aber davon aus, dass die Ukraine damit erfolgreicher kämpfen kann als mit dem aktuellen Fokus auf Artillerieangriffen.
Der Bericht unterstreicht einmal mehr die zentrale Rolle, die Drohnen im Krieg zwischen der Ukraine und Russland einnehmen. Den Anfang haben die Verteidiger gemacht, die damit vor allem zu Beginn teils erhebliche Erfolge erzielen konnten. Entlang der Fronten wurden Drohnen anfangs effektiv eingesetzt, um dem russischen Militär schwere Verluste zuzufügen. Inzwischen führt die Ukraine auch im Schwarzen Meer erfolgreiche Angriffe auf die russische Schwarzmeerflotte aus. Russland wiederum setzt unter anderem auf Kamikaze-Drohnen aus iranischer Fertigung. Erst vor wenigen Tagen hat Präsident Wolodymyr Selenskyj jetzt angekündigt, dass die Ukraine eine neue Teilstreitkraft bekommt, die ausschließlich für die Kriegsführung mit Drohnen verantwortlich ist.
(mho)