Ungarn hebt Deckelung der Spritpreise auf

Seit November 2021 waren die Spritpreise in Ungarn staatlich reguliert. Nach punktuellen Versorgungsengpässen wurde die Deckelung beendet.

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Zapfpistole Tankstelle

(Bild: Aral)

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Von
  • dpa

Nach dem Auftreten von ernsthaften Versorgungsengpässen hat Ungarns Regierung die seit mehr als einem Jahr geltende Benzinpreisdeckelung mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Eine entsprechende Verordnung von Ministerpräsident Viktor Orban erschien am späten 6. Dezember im Ungarischen Amtsblatt. Seit dem 1. November 2021 mussten die Autofahrer in Ungarn lediglich 480 Forint (etwa 1,17 Euro) für einen Liter Super bleifrei (95 Oktan) oder einen Liter Diesel bezahlen.

Die Regelung führte zuletzt zu Engpässen in der Versorgung mit Treibstoffen. Ausländische Mineralölfirmen hatten kein Interesse, Benzin zu Preisen unter dem Marktwert nach Ungarn zu liefern. Der heimische Mineralölkonzern MOL konnte die gestiegene Nachfrage nach billigem Treibstoff nicht mehr decken. Vielen Tankstellen ging das Benzin aus, vor den Zapfsäulen bildeten sich Warteschlangen.

Obwohl die Erscheinung noch nicht flächendeckend zu beobachten war, zeichnete sich nach Ansicht von Experten ein Zusammenbruch der Treibstoffversorgung ab. Die Aufhebung der Preisdeckelung trat am 6. Dezember 23 Uhr in Kraft. Auch in der Vergangenheit hatten schon Engpässe gedroht. Die Regierung hatte deshalb den Kreis der Anspruchsberechtigten zunehmend eingeschränkt. Seit Mai 2022 durften nur noch in Ungarn zugelassene Fahrzeuge zum begünstigten Preis betankt werden. Im Juli wurde die Regelung auf Autos beschränkt, die sich im Besitz von Privatpersonen befanden.

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(mfz)