Unified Weapons Master: Waffenkampf in Sensorrüstungen sucht Unterstützer

Ein Startup will den Vollkontakt-Kampf mit stumpfen Waffen zum Sportspektakel machen. Dabei soll eine Hightech-Ganzkörperrüstung helfen, die mit Sensoren Daten über die Treffer sammelt.

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Unified Weapons Master: Waffenkampf in Sensorrüstungen sucht Unterstützer
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Das australische Startup Chiron möchte eine neue Form von Gladiatoren-Wettkampf ins Leben rufen, bei denen sich die Kontrahenten bewaffnete Vollkontakt-Fights in Sensorrüstungen liefern. Die Ganzkörper-Rüstungen sollen nicht nur vor den stumpfen Waffen schützen, sondern auch Mess-Daten über Treffer liefern und so bei der Punktwertung helfen.

Aktuell sucht das Startup über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo nach Unterstützern für die Weiterentwicklung seiner Lorica genannten Kampfrüstung. Das Finanzierungsziel von 100.000 australischen Dollar (rund 63.000 Euro) hat das Startup bereits zur Hälfte erreicht. Wer eine Millionen Dollar spendet, soll sogar eine der Komplett-Rüstungen erhalten, wenn sie denn fertig ist.

Die an den Anzug des Superhelden Iron Man erinnernden Rüstungen sollen mit allerhand Sensortechnik ausgerüstet werden: Kraft-, Beschleunigungs- und Drucksensoren sollen Trefferzone und Wucht eines Schlags messen. Über eine selbst entwickelte Software werden diese Treffer dann unter Bezug auf eine medizinische Datenbank analysiert und offenbar nach potenzieller Gefährlichkeit bepunktet. Wie die Daten von der Lorica übermittelt werden, führen die Macher nicht aus. Ebenfalls sollen auch Herzschlag und Körpertemperatur der Kontrahenten erfasst werden.

Die Rüstung soll aus Verbundwerkstoffen und Elastomeren bestehen, für die Schock-Absorption will man auf Polyurethan-Schaum setzen. Dabei soll der Hightech-Panzer leicht bleiben und hohe Beweglichkeit garantieren. Die Helme sollen zudem mit Mikrofon und Kamera ausgestattet sein, was potenziellen Fans den Blick aus Sicht des Kämpfers erlauben könnte. Damit den Kämpfern nicht zu heiß wird, soll es auch eine nicht weiter spezifizierte Kühlung geben.

Ziel des Ganzen sind mit großen Boxkämpfen und den MMA-Turnieren des US-Verbands UFC vergleichbare, medial aufbereitete Kampfsportevents unter dem Titel "Unified Weapons Master". Erste Turniere mit den Rüstungen, bei denen Vertreter verschiedener Kampfstile antreten, sollen 2016 in kleinerem Rahmen in Australien stattfinden. 2017 will man sich an Veranstaltungen in größeren Arenen in den USA wagen. (axk)