Universal Music: Starkes Umsatzplus mit Streaming

Im ersten Quartal erzielt Universal Music einen Umsatzanstieg von 18 Prozent. Der Löwenanteil davon geht auf das wachsende Streaming-Geschäft zurück.

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Universal Music: Starkes Umsatzplus mit Streaming

(Bild: carballo/Shutterstock.com)

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Beim weltgrößten Musikkonzern Universal Music sorgt der Streaming-Boom für gute Geschäfte. Im ersten Quartal stieg der Umsatz um 18 Prozent auf rund 1,77 Milliarden Euro. Der Großteil davon geht auf Streaming-Zuwächse zurück, wie der französische Mutterkonzern Vivendi am Montag mitteilte. Die Erlöse auf dem Verkauf von Song-Downloads brachen unterdessen im Jahresvergleich um gut ein Viertel ein.

Universal Music wird damit zu einer tragenden Säule für das Vivendi-Geschäft in der aktuellen Situation. Wie aus der Mitteilung von Vivendi hervorgeht, sind die Einnahmen aus Abonnements und Streaming um 13,5 Prozent angestiegen. Einnahmen aus Musik-Downloads gingen dagegen um 26,1 Prozent zurück. Auch die Einnahmen aus Verkäufen physischer Musikträger sanken, allerdings nur um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Neben Universal Music ist die Fernsehtochter Canal Plus ein weiteres wichtiges Standbein. Canal Plus legte beim Quartalsumsatz um 10 Prozent auf 1,37 Milliarden Euro zu.

Bei der Werbeholding Havas stellt sich Vivendi hingegen auf Einschnitte ein: "Das zweite Quartal wird unzweifelhaft von der aktuellen Gesundheitskrise betroffen sein." Im ersten Quartal hielt sich der Havas-Umsatz noch stabil bei 524 Millionen Euro – aber im März zeichnete sich schon der Abschwung ab. Insgesamt sei es noch unmöglich, die Folgen der Krise für den Konzern vorherzusagen.

Im ersten Quartal kletterte der Vivendi-Umsatz um 12 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Aus eigener Kraft – also ohne Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe – hätte das Wachstum 4,4 Prozent betragen. Vivendi präsentierte lediglich Angaben zum Umsatz und nicht zum Gewinn.

Weil Vivendi im ersten Quartal 10 Prozent der Universal-Music-Anteile an den chinesischen Tech-Konzern Tencent verkaufte, flossen dem Unternehmen 2,8 Milliarden Euro in die Kasse. Über weitere Verkäufe von Minderheitsanteilen hinaus will Vivendi das Geschäft bis spätestens 2023 an die Börse bringen. Auch bei der Fernsehtochter Canal Plus legte der Umsatz zu. (mit Material der dpa) / (olb)